10.000 Kilometer bis ins Winterquartier

Natur-Wetter, 26.12.2015

Weißstörche verschlägt es bis nach Südafrika.

In den 1980er-Jahren stand es nicht rosig um den Weißstorch. Damals verzeichnete man mit 2.949 Stochenpaaren den absoluten Tiefststand in Deutschland. Etwa 50 Jahre zuvor, im Rahmen der ersten internationalen Storchenzählung im Jahr 1934, waren es noch etwa 9.000.

Erfreulicherweise hat die Bestandsentwicklung beim Weißstorch in den vergangenen 30 Jahren wieder einen positiven Trend eingeschlagen: Etwa 4.500 Paare gibt es aktuell in Deutschland, der Großteil, knapp 80%, nistet dabei in den östlichen Bundesländern.

Das "storchenreichste" Land ist übrigens unser Nachbar Polen. Hier leben deutlich über 50.000 Brutpaare; das entspricht 1/4 des gesamten globalen Storchenbestandes.

Storchenpaar in seinem Horst - Bild: Achim Otto

Der Weißstorch, der eine Flügelspannweite von bis zu 220 cm erreichen und bis zu 35 Jahre alt werden kann, legt als Zugvogel Jahr für Jahr extrem weite Strecken zurück.

Während die sogenannten Weststörche in Westafrika, etwa im Senegal, den Winter verbringen, treibt es die Oststörche noch deutlich weiter: Über den Bosporus und das Jordantal gelangen sie in den Sudan. Überwintert wird dann entweder in den ostafrikanischen Ländern, einige Ostzieher treibt es aber auch nach Südafrika.

Jene Exemplare legen auf ihrer kräftezehrenden Reise eine Strecke von 10.000 Kilometern zurück.

 

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