Natur-Wetter, 26.11.2016
Haitianer schuften für Hungerlohn.
Als wäre eine Naturkatastrophe nicht schon schrecklich genug, müssen viele Menschen in Haiti hart arbeiten, um einen Hungerlohn zu bekommen. Es wird viel geredet und versprochen und doch fühlen sich die Menschen von der ganzen restlichen Welt vergessen.
Es fing alles im Jahr 2010 an: Ein starkes Erdbeben traf Haiti. 300.000 Menschen müssten dabei mit ihrem Leben bezahlen und 1,5 Millionen Menschen wurden obdachlos. Die Medien waren natürlich sofort zur Stelle und man spürte die Betroffenheit der Menschen auf der ganzen Welt. Doch leider ist es dann meist so: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Nachdem sich der Nachrichtensturm gelegt hat, stehen die Menschen mit ihren Trümmern ziemlich alleine dar. Der Hurrikan „Matthew“ schlug am 4. Oktober diesen Jahres zu und machte die noch vorhandene Hoffnung zunichte.
Statt der Hilfsprojekte, die angekündigt wurden, gibt es nun massenhaft billige Arbeitskräfte, die für einen Mindestlohn von 240 Gourde (3,36 Euro) tagtäglich unter unwürdigen Bedingungen schuften.
Darunter ein Industriepark, welcher von Koreanern geleitet wird. Die Arbeiter aus Haiti sind ganz unten in der Hierarchie angesiedelt und arbeitet hart und unter starkem Druck. Ihr Lohn reicht gerade aus, um zu überleben. Billigkräfte statt Hilfe ist hier an der Tagesordnung.
Vielleicht sollte man einmal an diese Menschen denken, die es schlechter als uns trifft, wenn man sich das nächste mal über die Baustelle auf seinem Arbeitsweg aufregt, die mal wieder länger dauert als geplant.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |