Natur-Wetter, 13.09.2016
Vom am weitesten verbreiteten Säugetier der Erde bis kurz vor die Ausrottung
Lange Zeit waren sie in Deutschland tatsächlich schon ausgerottet, nun erobern sie sich Schritt für Schritt ihren natürlichen Lebensraum wieder zurück. Im Jahr 1990 wurden die Tiere landesweit unter Schutz gestellt, ein wichtiger Schritt, denn seit der Jahrtausendwende werden Wolfswelpen in Deutschland wieder in Freiheit geboren.
Aktuell sind in Deutschland rund 40 Rudel registriert, die sich vor allem auf die neuen Bundesländer und Teile Niedersachsens konzentrieren. Die höchste Population findet sich in den Grenzgebieten zu Tschechien und Polen. Insgesamt rechnen Experten mit einer Gesamtpopulation von etwa 300 Tieren.
Äußerst selten sind die Tiere hingegen weiter westlich im Land, entlang des Rheins. Vor etwa einer Woche wurde dann plötzlich ein Wolf nahe Neustadt an der Wied in Rheinland-Pfalz gesichtet. Der Aufschrei war groß und schnell wurde klar, dass eine Ausbreitung des Wolfs längst nicht von jedem wohlwollend gesehen wird.
Bereits mit dem letzten in Rheinland-Pfalz nachgewiesenen Wolf wurde 2012 kurzer Prozess gemacht. Er wurde von einem unbekannten Täter erschossen. Bei weitem kein Einzelfall. Am vergangenen Wochenende wurde im südlichen Brandenburg ein enthaupteter Wolf gefunden.
Dabei stellt der Wolf sowohl für die Menschen als auch für die Natur kaum eine Gefahr dar. Auf jeden Wolf kommen rund 10.000 wilde Huftiere und gegenüber dem Menschen gilt der Wolf als äußerst scheu. Lediglich Schäfer machen sich mitunter berechtigte Sorgen aufgrund der Raubtiere. Jedoch existieren bereits Programme, um sie beim Schutz ihrer Herden zu schützen.
Lukas Melzer Team-Info Team-Kontakt |