Eine kleine Frucht ganz groß

Natur-Wetter, 03.12.2016

Problemfall Avocado

Avocado ist sehr vielseitig: Man kann sie als Dip anrichten, auf eine Scheibe Brot schmieren oder Ähnliches. Auch in Deutschland ist sie mittlerweile sehr beliebt, trotz der steigenden Preise, die diese beliebte Frucht mit sich bringt. Doch, dass sie auch Probleme mit sich bringt, ist für viele neu.

Sie wird in warmen Ländern wie Kolumbien, Peru, Indonesien, Ruanda und Mexiko angebaut. Mexiko steht beim Anbau an der Spitze, da das milde Klima und die vulkanischen Böden hier vier Mal im Jahr eine Ernte zulassen. In einem Jahr werden so circa 1,6 Millionen Tonnen Avocados geerntet. In den anderen Ländern kommt es nur ein Mal pro Jahr zur Ernte. Das spült eine Menge Geld in Mexikos Bundesstaat Michoacan.

Obwohl die Nachfrage nicht immer bedient werden kann und die Preise stark ansteigen, bleibt die Frucht weiter beliebt. Doch vor allem die Umwelt leidet darunter, da die Früchte viel Wasser benötigen und zudem jedes Jahr bis zu 4000 Hektar Nadelwald für den Anbau neuer Plantagen gerodet wird. Düngemittel und Pestiziden tragen ebenso nicht gerade zu einer umweltfreundlichen Umgebung bei.

Auch die Bewohner des Bundesstaates müssen sich langsam fürchten, da Schmuggelrouten von Kartellen direkt durch den Bundesstaat führen und Schutzgelder oder Ähnliches verlangen. Einige Einwohner wussten sich oft nicht besser zu helfen, als zur Waffe zu greifen.

Machtspiele, Gewalt und Umweltverschmutzung spielen bei der Avocadoproduktion also ebenso eine Rolle, wie das Geld, welches sie einbringen.

Eine kleine, grüne Frucht kann somit eine Menge Schaden anrichten, auch wenn sie so harmlos aussieht und auch ganz gut schmecken mag.

  Sarah Bertram
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