Natur-Wetter, 08.11.2016
Erderwärmung bringt Blüh-Reihenfolge der Waldvegetation durcheinander.
Die Klimaerwärmung könnte sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auch deutlich auf die Vegetation in unseren Wäldern auswirken.
Britische Forscher in Universität Edinburgh veröffentlichten eine Studie, die auf der weltweit längsten phänlogischen Aufzeichnung basiert.
In jener wird seit 1736 in Norwich bei Norfolk (später auf Rippon Hall) unter anderem der Blattabwurf von 13 ausgewählten Laubgehölzen dokumentiert. Die Forscher verglichen für Ihre Studie die Termine des Blattabwurfs im Zeitraum 1753 bis 1947.
Die Studie zeigt: In Jahren mit warmen Frühlingsmonaten blättern die Bäume früher, milde Herbstmonate haben den gegenteiligen Effekt.
Hohe Temperaturveränderungen, so sagen die Forscher voraus, könnten in Zukunft die Reihenfolge des Blatt- und Blütenwachstums in unseren Wäldern durcheinanderbringen und somit das Überleben vieler Waldpflanzen gefährden.
Bäume wie die Eiche, die sich im Frühjahr erst relativ spät in ihr neues Blattkleid hüllt, könnten schon bald von früh blühenden Gehölzen, etwa der Weißbirke, überholt werden.
Langfristig besteht die Gefahr, dass sich die Vegetation, z. B. wenn es um die Lichtausbeute unter dem Walddach geht, konkurriert.
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