Gartentipps, 28.09.2024
Darum verfärben sich jetzt die Blätter!
Die kommenden Wochen werden bunt! Der alljährliche "Indian Summer" steht in den Startlöchern, bereits jetzt schon beginnt die farbenfrohe Laubverfärbung.
Doch warum wechseln im Herbst Blätter ihre Farbe?
Das Geheimnis der Blattverfärbung blieb über lange Zeit ein großes Rätsel.
Erst vor etwa 30 Jahren kamen Wissenschaftler dahinter, warum mit dem Herbst nicht nur die Tage kürzer werden, sondern sich gleichzeitig auch die Blätter verfärben.
Die Bäume betreiben mit der Färbung und dem letztendlichen Abwerfen der Blätter eine Art von Prävention vor den ersten Frösten, die nun nicht mehr lange auf sich warten werden: Denn Äste und Stamm des Baumes sind durch die Rinde gut vor Kälte geschützt, die Blätter sind dagegen die Achilles-Ferse des Baumes.
Während in den wärmeren Monaten pro Tag literweise Wasser über die Blätter verdunstet wird (bis zu 400 l an einem Hochsommertag), gelingt dem Baum dies in kalten Wintern nicht mehr. Der Boden ist nun häufig gefroren, Niederschläge können nicht mehr zu den Wurzeln vordringen und bleiben auch häufiger mal oberhalb der Oberfläche als Schnee liegen.
Die Folge: Der Baum kann kein Wasser aufnehmen und würde verdursten.
Selbstschutz ist also gefragt, die Blätter müssen weg!
Bevor der Baum sich allerdings seines Blattkleids entledigt, bereichert er sich vorher noch ausreichend an ihnen.
Vor allem auf den in den Blättern enthaltene Stickstoff hat es der Baum abgesehen. Dieser ist für Pflanzen aller Art extrem schwer zu beschaffen.
Alle Bestandteile die der Baum nicht verwerten kann, also frei von Stickstoff sind, bleiben in den Blättern zurück - für uns gut sichtbar in Form von Rot- (Anthocyane) und Orange- und Gelbtönen (Carotine).
Den Stickstoff holt sich der Baum über die Äste, lagert sie bis zum kommenden Frühjahr ein und verwendet sie dann weiter.
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