Gartentipps, 09.02.2016
Geht es der Varroamilbe endlich an den Kragen?
Die Varroamilbe ernährt sich vom Blut der Bienen, die übertragenen Viren lösen bei den Bienen Krankheiten aus. Im schlimmsten Fall fallen der Milbe ganze Bienenvölker zum Opfer; die Bekämpfung des Schädlings gestaltete sich bis jetzt nicht einfach: Wie auch bei Befall anderer Schädlinge kamen bei den Imkern, wenn auch nur ungern, bislang Milchsäuren zum Einsatz. Ihr Nachteil: Sie bekämpfen den Schädling nicht immer zuverlässig, können zudem Rückspuren im Honig hinterlassen.
Das Produkt eines Münchener Unternehmens soll den Schädlingen nun Einhalt gebieten: Die Bienen-Sauna. In die Bienenkästen wird ein beheizbarer Boden eingeschoben, dieser erwärmt die Behausung dann langsam auf 42 °C. Was den Bienen (eigentlich) nichts ausmacht, schädigt die deutlich wärmeempfindlicheren Milben. Der Knackpunkt: Wissenschaftliche Langzeitergebnisse, ob die Bienen-Sauna den fleißigen Insekten wirklich nicht schadet, liegen noch nicht vor. Experten fürchten, dass etwa eine längerfristige Erhitzung des Bienenstocks bei den Tieren Temperaturstress auslösen könnte. Dieser widerum könnte sich dann negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit der Drohnen auswirken.
Kostenpunkt für das Sauna-Upgrade im Bienenstock: Zwischen 1.325 und 1.500 Euro.
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