Der Schrecken aller Allergiker

Gartentipps, 31.08.2024

Eine Ambrosia artemisiifolia sendet bis zu einer Milliarde Pollen aus.

Die klassische Pollensaison liegt in den letzten Zügen, doch eine besonders unangenehme Polle kann uns mit etwas Pech auch noch in den nächsten Wochen heimsuchen - die Rede ist von Ambrosiapollen.

Ambrosien, die zwischen Ende Juli und Oktober blühen, sind bei uns seit etwa 150 Jahren zu finden. Eingeschleppt wurden sie als Saatgut und Vogelfutter aus Nordamerika.

Ambrosia artemisiifolia
- Bild: pfeifferv - Fotolia

Das tückische an der Ambrosiapolle: Sie wirkt sowohl auf Pollenallergiker als auch auf Asthmatiker hochgradig agressiv. Etwa 8 von 10 Pollenallergikern bekommen den Flug des einjährigen Unkrauts an eigenem Leib zu spüren.

Doch auch, wer nicht direkt von einer Pollenallergie betroffen ist, hat an der Ambrosia keine Freude. Bei Berührung können die behaarten Stiele der Pflanzen eine Kontaktallergie auslösen, zudem ist das bis zu zwei Meter hoch wachsende Unkraut berüchtigt, Kreuzallergien hervorzurufen. Diese können etwa mit Gewürzen wie Anis, Petersilie, Pfeffer, Paprika und Kümmel sowie mit Möhren und Sellerie auftreten.

Hiesige Ambrosien oder Traubenkräuter werden nach Entdecken in der Regel sofort vernichtet, denn das Beifußblättriges Traubenkraut, wie es auch genannt wird, breitet sich rasend schnell aus. Bis zu 60.000 Früchte und eine Milliarde Pollen kann eine einzelne Pflanze pro Jahr ausbilden. Die Samen, durch eine genetische Mutation zu Beginn des Jahrtausends frostbeständig, weisen zudem eine Keimfähigkeit von 40 Jahren auf.

Ambrosia - Bild: stadelpeter Fotolia

Bürger, die eine solche Pflanze indentifizieren können, sind durch den Gesetzgeber verpflichtet, diese beim örtlichen Grünflächenamt zu melden. So helfen sie aktiv dabei, dass die hochallergenen Pflanzen nicht weiter ausbreiten können. Ganz sicher ist man vor den Pollen aber dennoch nicht. So können sie bei ungünstiger Wetterlage, bei südöstlicher Windrichtung, per Ferntransport aus den Alpenländern oder dem Balkan zu uns gelangen.

Wichtig: Könnt Ihr eine oder mehrere Traubenkräuter auf Eurem Grundstück als solche identifizieren, solltet Ihr die Pflanze(n) nur mit Schutzkleidung, Handschuhen und Atemschutz entfernen.

Am besten jätet Ihr die Ambrosien vor ihrer Blüte. Statt auf den Kompost sollte das Unkraut gut verpackt im Hausmüll entsorgt werden, so verhindert Ihr eine weitere Ausbreitung der Pflanze.

Hier findet Ihr unseren regionalen Pollenflug!

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