Stachelige Gartenbewohner auf Streifzug

Gartentipps, 14.09.2024

So macht Ihr Euren Garten ohne großen Aufwand igelfreundlich!

Wenn die Tage kürzer werden, ist auch er wieder in vielen Gärten anzutreffen: Der Igel.

Für das stachelige Säugetier ist der Herbst die wahrscheinlich schwierigste Zeit des Jahres - denn um die Wintermonate überleben zu können, muss er sich eine ordentliche Winterspeckschicht anfressen. Vor allem Jungtieren fällt die mitunter sehr mühsame Futtersuche nach Käfern, Larven und Regenwürmern schwer.

Konnte der Igel bis zu seinem Winterschlaf eine üppige Speckschicht bilden, ermöglicht sie es ihm, bis zu sechs Monate ohne Futter auszukommen. Zum Ende des Winters hin wiegt der Igel dann teilweise nur noch die Hälfte seines ursprünglichen Körpergewichts.

Um nicht zu viel Energie zu verbrauchen, muss das Säugetier bei seiner Überwinterung die Körperfunktionen auf ein Minumum herunterfahren, das Herz schlägt dann nur noch etwa acht Mal pro Minute (sonst 180 Mal).

Igel freuen sich gerade in dieser Jahreszeit über jegliche Unterstützung, die ihnen die Nahrungssuche im Grünen erleichtert. Viel Aufwand muss dazu nicht betrieben werden.

 

1. Dem Igel nicht die Futterquelle nehmen!

Sorgt dafür, dass der Igel in Eurem Garten genügend Futter, also Insekten, findet. Verzichtet daher auf den Einsatz von insektenvernichtender Chemie.

Zudem bevorzugen die meisten Insekten heimische Pflanzen, da diese unserem Klima besser angepasst sind. Die exotische Palme mag im Garten zwar hübsch aussehen, dem Igel ist sie bei seiner Nahrungssuche allerdings nur selten von Nutzen.

Igel verlegen Ihren Ruheort gerne in Laubhaufen - Bild: Achim Otto

 

2. Freiräume schaffen!

Igel suchen Ihr Futter weitläufig. Mit Zäunen umrandete Gärten sollten daher zumindest einen Durchschlupf bieten. Engmaschige oder bis auf den Boden reichende Zäune ohne Durchschlupf hindern den Igel an seinen Streifzügen.

 

3. Nester bleiben da, wo sie sind!

Igel lieben es, sich in Hecken, Kompost- oder Laubhaufen oder in Gartenlauben zurückzuziehen. Nehmt ihnen nicht diesen Schutzraum! Entdeckt Ihr ein Igelnest, deckt Sie es umgehend wieder zu und berührt es nicht! Sollte Euer Garten wenige Unterschlupfmöglichkeiten bieten, könnt Ihr auch ein künstliches "Igelhotel" aufstellen. Zu kaufen gibt es diese in Gartenmärkten.

 

4. Zufüttern, wenn Not am Mann

In nahrungsarmen Zeiten dürft Ihr zufüttern. Spezielles Trockenfutter für Igel oder Haferflocken eignen sich hierfür.

Um das Futter vor Wind, Wetter und anderen Tieren zu schützen, könnt Ihr die kleine Futterschale abdecken, in dem Ihr sie z. B. unter einen umgedrehten Schuhkarton stellt, den Ihr zuvor mit einer kleinen "Eingangstüre" verseht! Auch über kleine Trinkstellen freuen sich Igel.

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