Klima, 01.12.2016
Obdachlose bibbern bei den kalten Temperaturen.
Die nächste Kältewelle lässt nicht mehr lange auf sich warten. Der Monatswechsel von November auf Dezember hat es in sich. Doch wohin, wenn man kein Dach über dem Kopf hat?
In Hamburg gibt es zahlreiche Zelte und Notunterkünfte von Obdachlosen in der Stadt. Nur nachts können sie in geheizte Unterkünfte, tagsüber müssen sie raus in die eisige Kälte. CDU, FDP und AFD waren gegen ein Winternotprogramm, welches die Notunterkünfte ganztägig öffnet.
1000 Menschen müssen daher immer um 9 Uhr morgens raus und können erst um 17 Uhr wieder ins Warme. Acht Stunden bei Frost ist sehr gefährlich, dabei gibt es einen Rechtsanspruch auf eine warme Unterkunft, um einen Notstand abzuwehren.
So handelt beispielsweise die Feuerwehr nach einem Brand für die Bewohner. Die Polizei muss - falls andere Behörden die Menschen abweisen - Obdachlose in Not aufnehmen und helfen, die Notlage abzuwenden.
Bis zum Jahr 2018, so schätzen Experten, werden eine halbe Million Menschen in Deutschland auf der Straße leben. Für ein reiches Land wie Deutschland eine Schande.
Wer ein Dach über dem Kopf hat, sollte sich vor allem in der kalten Jahreszeit glücklich schätzen. Statt subjektiv über den Winter zu schimpfen ("Schmuddelwetter", "viel zu warm"), sollte lieber an die 300.000 gedacht werden, denen ein milder Winter das Leben zumindest ein wenig einfacher macht.
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