Klima, 03.11.2016
Kommentar: 'Kanzlerkandidatur - Grüner Winfried Kretschmann stellt sich hinter Angela Merkel.'
Es ist die Situation, vor der Politikwissenschaftler immer warnen: Die politische Elite klopft sich auf die Schultern und sieht sich nur noch selber.
Der grüne Winfried Kretschmann aus dem Ländle "will" Kanzlerin Merkel. Seiner Meinung nach gibt es in Deutschland, immerhin ein "Kaff" mit über 80 Millionen Einwohnern, niemanden, der den Platz Merkels als Bundeskanzler oder -kanzlerin einnehmen könnte.
Nur Angela Merkel sei dazu in der Lage, alle anderen nicht. Dabei gibt es wohl keinen Bundeskanzler und erst recht keine Bundeskanzlerin in der deutschen Geschichte, der / die so viele Korrekturen in der praktischen Politik machen musste. Atomausstieg, Familienpolitk und Flüchtlingskrise - alles nachweislich verschlafen.
Bei den Grünen ist das Ziel, eine grüne CDU zu werden, schon fast abgeschlossen. Die Liste der Gemeinsamkeiten des sich "Einrichtens in der Macht" ist lang: Wenig Kritik an der Türkei mit ihren Verbrechen an den Kurden und in Syrien, die globale Einsetzung der Bundeswehr, die Teilnahme an diversen Kriegen und die Ablehnung von Steuererhöhungen. Und das Thema Klimaerwärmung? Naja, eigentlich auch egal...
Und genau an dieser Stelle wird es interessant, denn die Klimafrage lässt die amtierende Bundeskanzlerin vollkommen kalt. Noch vor wenigen Jahren hat sie sich der Weltöffentlichkeit prominent als Schützerin des Klimas präsentiert, nun ist das alles Schnee von gestern. Ein Machtwort für den Klimaschutz auszusprechen, um die Festlegungen für die nächsten Klimakonferenzen zu beschließen - das will sie partout vermeiden.
"Nur eine Frau kann Kanzlerin" - kein Wunder, dass viele Wähler zwischen SPD, CDU und Grüne keine politischen Unterschiede mehr erkennen.
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