Betonieren wir uns ein?

Klima, 15.09.2018

In der Bundesrepublik gehen jeden Tag 61 Hektar Boden für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren –Starkregenfälle können damit schnell zu Problemen führen

Der Boden unter unseren Fußen hat vielseitige Aufgaben: Er trägt uns nicht nur, sondern sorgt für eine biologische Vielfalt, nimmt Regen auf und schafft letztendlich unsere Nahrungsgrundlage. Kurz: Boden ist unersetzlich und vor allem endlich. Die Tatsache, dass in der Bundesrepublik jeden Tag 61 Hektar Boden für Siedlungs- und Verkehrsflächen verloren gehen, kann langfristig zu erheblichen Problemen führen.

 

 

Spitzenreiter unter den Bundesländern beim Flächenverbrauch ist Bayern mit rund 12 Hektar täglich, gefolgt von Niedersachsen mit rund 10 Hektar und Nordrhein-Westfahlen mit rund 9 Hektar Flächenverbrauch am Tag. Experten gehen davon aus, dass rund die Hälfte der verbrauchten Fläche versiegelt wird, also unter Beton verschwindet. Durch den Beton heizt sich zum einen die Luft in den Städten immer weiter auf und zum anderen können Niederschläge nicht mehr gleichmäßig abfließen und führen vermehrt zu Überschwemmungen.

Die Bundesregierung verspricht viel und setzt wenig um

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den Flächenverbrauch bis 2030 auf weniger als 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Ursprünglich sollte das Ziel - im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie - von 30 Hektar täglich bereits bis 2020 erreicht sein. Das Umweltbundesamt kritisiert diese Entwicklung mit Nachdruck.

  Sarah Bertram
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