Blamiert sich Deutschland in Marrakesch?

Klima, 10.11.2016

Bundesumweltministerin reist 'planlos' zum Weltklimagipfel

Noch bis Ende der kommenden Woche tagt im marokkanischen Marrakesch die Weltklimakonferenz. Es ist die erste Konferenz der Staaten seit dem Abkommen von Paris Ende vergangenen Jahres.

Doch schon seit Beginn der Verhandlungen hängt eine dunkle Wolke über dem Zusammentreffen. Die Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten wirft zahlreiche Fragen hinsichtlich der Zukunft des Pariser Abkommens auf.

Ein Ende des Braunkohle-Tagebaus ist nicht in Sicht

Doch auch Deutschland bekleckert sich dieser Tage nicht mit Ruhm, denn Bundesumweltministerin Hendricks tritt die Reise gen Süden "planlos" an. In letzter Sekunde legte Wirtschaftsminister Gabriel sein Veto gegen den Klimaschutzplan 2050 ein. Einmal mehr werden dadurch die Interessen der Wirtschaft über den Klimaschutz gestellt.

Seine Rolle als Vorreiter beim Kampf gegen den Klimawandel ist Deutschland ohnehin längst los, inzwischen mutiert das Land hingegen viel mehr zu einem Bremsklotz, denn auch die Verhandlungsposition der EU wird durch die "Planlosigkeit" der Deutschen Regierung maßgeblich geschwächt.

Dabei ist ein starkes Europa gerade aufgrund der ungewissen Zukunft Amerikas eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Weltklimapolitik.

  Lukas Melzer
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