Buchbesprechung 'Vom Ende der Welt'

Klima, 22.11.2015

Folgen des Klimawandels: Die Welt im Jahre 2393.

Wie werden zukünftige Generationen unsere Lebenszeit beurteilen? Haben wir viel zu lange gezögert, uns dem Klimawandel entgegen zu stellen?

Heute stellen wir ein Buch von Historikern vor, die uns anhand einer wissenschaftsbasierten Science-Fiction-Reise in das Jahr 2393 mitnehmen - genau 300 Jahre nach dem großen Zusammenbruch im Jahre 2093.

Trotz aller Warnungen kollabierte in diesem Jahr das westantarktische Eisschild und stürtzte die Welt in totales Chaos. Die Niederlande, Bangladesch, aber auch Hamburg und New York existieren nicht mehr.

Sehr schön beschreiben die Historiker das lange Suchen nach der "Klimawahrheit" in den letzten 20 Jahren. Gibt es den Klimawandel? Ja oder nein?

Die Suche der Gesellschaft nach dieser Wahrheit und den Konsequenzen wurde stark gestört von Lobbyisten auf den verschiedensten Seiten; denn die Folgen einen decarbonisierten Gesellschaft sind immens. Auf jeden Fall haben falsche Meldungen und Spekulationen genügend Anreiz, die Wissenschaft in der Öffentlichkeit als unglaubwürdig darzustellen.

Auf der anderen Seite werden auch die "Klimapäpste" und "Fachidioten" erwähnt, also diejenigen, die immer alles besser wissen. Im modernen Wissenschaftsreduktionismus, zurückgehend auf Descartes im 17. Jahrhundert, wurden viele Fachspezialisten geschaffen, die aber über den Tellerand des eigenen Wissens nicht hinausschauen können.

"Vom Ende der Welt - Chronik eines angekündigten Untergangs", Naomi Oreskes, Erik M. Conway

128 Seiten, oekom verlag München, 2015
ISBN: 978-3-86851-747-1

9,95 Euro

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