Das 'Ungleichgewicht' in unserer Atmosphäre

Klima, 16.01.2017

Wie hängt der Kälteausbruch mit dem Klimawandel zusammen?

Frisch ist es bei uns geworden. Verstärkter Wind und Schneestürme sorgen bei uns auf den Straßen für Chaos. Doch kann dies wirklich auf den Klimawandel zurückgeführt werden? Und wie hängen die höheren Temperaturen mit dem aktuell eingetretenen Schneestürmen zusammen?

Der Grund für die häufigeren Wetterextreme liegt in der "Instabilität" des Klimas. Bislang war die Arktis durch den Jetstream überwiegend von der Atmosphäre isoliert. Durch die Erwärmung sind die Temperaturunterschiede zwischen Nord und Süd nicht mehr so hoch und der Jetstream wird abgeschwächt. Zusätzlich verschwinden die hellen Eisoberflächen, die noch zuvor die einstrahlende Energie reflektiert haben. Die Folge: Wärme wird gespeichert statt reflektiert und an den Süden weitergegeben.

Bild: Achim Otto

Durch die höheren Temperaturen verdampft das Wasser auf den Ozeanen verstärkt und gelangt in großen Mengen in die Luft. Irgendwo muss es nun wieder abregnen und das passiert immer häufiger durch Starkniederschläge, auch in den Breitengraden von Europa. Zudem sorgt die bodennahe Erwärmung für das Aufsteigen warmer Luftmassen, die sich wiederum in der Höhe abkühlen und für Niederschäge und Turbulenzen sorgen.

Das Ganze ist also ein in sich geschlossener Kreislauf, der schon durch geringe Veränderungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Das Wort Ungleichgewicht ist an dieser Stelle eventuell ungünstig gewählt, da sich das Klima immer wieder in einen Zustand des Gleichgewichtes bringt. Dies ist allerdings mit vermehrten "Extrembedingungen" verknüpft, die wir als Ungleichgewicht wahrnehmen. 

Extremwetterereignisse hat es zwar immer schon gegeben, aber die Häufigkeit dieser Ereignisse hat in den letzten Jahren deutlich und spürbar zugenommen. Dies wird sich auch in Zukunft wohl nicht ändern.

 

 

 

 

  Sarah Bertram
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