Klima, 28.11.2017
Das Roden von Seiten der RWE geht weiter: Rund 200 Aktivisten im Hambacher Forst
Der Hambacher Forst ist wohl bald Geschichte: Nachdem letzte Woche die Klage des BUND vom Verwaltungsgericht Köln abgelehnt wurde, gehen die Forstarbeiten seit gestern weiter. Man rechnet mit einem starken Widerstand der etwa 200 Aktivisten, die sich im Wald befinden.
Der Hambacher Forst liegt im Sterben.
Der Energiekonzern RWE rodet den Wald für seinen dortigen Braunkohletagebau. Vom ehemaligs 4.500 Hektar großen Waldgebietes sind nur noch 800 Hektar übrig.
Begründung des Gerichts sieht dürftig aus. RWE zeigt sich ignorant gegenüber Einwänden des BUND.
Die vom BUND geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) habe "im Zulassungsverfahren nicht durchgeführt werden müssen", heißt es in der Begründung des Gerichts. Der Braunkohlentagebau Hambach sei als Gesamtvorhaben bereits vor Schaffung der Vorschriften zur UVP begonnen worden. Der Vorsitzende Richter Holger Maurer hatte vorgeschlagen, die Reste des Hambacher Forstes stehenzulassen oder zumindest erst dann zu roden, wenn es zur Fortführung des Tagebaus unbedingt nötig sei. Das hatte RWE abgelehnt.
Die Rodungsarbeiten konzentrieren sich auf einen Waldabschnitt, der nicht von Umweltaktivisten besetzt ist. Die ersten Bäume wurden schon abtransportiert.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |