Klima, 22.11.2018
Weltweit sind etwa 3,58 Milliarden Menschen online und das Netz verbraucht bereits zehn Prozent des Stroms
Schnell noch eine Whats-App-Nachricht getippt, das Essen über die App bestellt und bei Facebook die neusten Beiträge gecheckt: Das Internet gehört für uns in diesem Zeitalter einfach zu unserem Leben dazu. Auch zahlreiche Berufe würde es ohne das Internet gar nicht erst geben. Dabei verbraucht das Surfen eine Menge Energie, die wiederum auf verschiedenen – noch häufig klimaschädlichen - Wegen zur Verfügung gestellt werden muss.
3,58 Milliarden Menschen waren 2017 weltweit online
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre Daten in sogenannten „Clouds“ zu speichern. Die Speicherung unserer Daten auf tausenden Servern in zahlreichen Rechenzentren verschlingt Tag für Tag – neben dem Streaming von Musik und Filmen – die meiste Energie. Und die Zahl derer, die das Internet tagtäglich nutzen wollen oder müssen, wird immer größer. Im Jahr 2017 waren es einer Schätzung zufolge bereits rund 3,58 Milliarden Personen weltweit.
Eine Suchanfrage bei Google verbraucht laut dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung 4 Watt Strom pro Stunde oder zwei Gramm CO2 Ausstoß - das entspricht dem Stromverbrauch einer Energiesparlampe, die eine Stunde lang brennt.
Der Energieverbrauch des Internets liegt derzeit bei 2,5 Billionen Kilowattstunden pro Jahr. Wäre das Netz ein Land, käme es damit auf Platz drei, nach den USA und China. Vor zwei Jahren war es laut Greenpeace noch auf Platz sechs. Weltweit verbraucht das Internet damit etwa 10 Prozent des Stroms. 2030 wird sich der Verbrauch vermutlich bis auf acht Billionen Kilowattstunden erhöhen.
Auf der einen Seite wurden von den Vereinten Nationen Klima- und Nachhaltigkeitsziele aufgestellt, aber auf der anderen Seite wird beispielsweise die Digitalisierung immer weiter ausgebaut. Allerdings ist die Ausweitung des Internets schon heute bereits in fast allen Lebensbereichen angekommen und kann nur noch schwer oder gar nicht mehr daraus entfernt werden. Diese Art der Abhängigkeit könnte zu einem Problem werden, wenn es darum geht die Erderwärmung zu begrenzen oder Ressourcen zu schonen.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |