Klima, 20.03.2018
Die Bundesregierung erwägt mit Geoengineering in das Wettergeschehen einzugreifen - ohne die Konsequenzen zu kennen
Die Erderwärmung geht Schritt für Schritt vonstatten, ohne dass sich in der Politik irgendetwas ändert. Anstatt die Erwärmung einzugrenzen und Veränderungen vorzunehmen, nehmen die Katastrophen täglich zu. Da kam die Bundesregierung auf eine neue Idee: Kann man die Erde nicht einfach künstlich kühlen?
Da wir mitten in der Krise stecken und sich bis jetzt nichts getan hat, kommen die Politiker auf die verrücktesten Ideen. Das neuste Vorhaben der Bundesregierung ist die Forschung am sogenannten marinen Geoengineering.
Was ist marines Geoengineering?
Mit Geoengineering versucht man künstlich von außen in die Naturprozesse einzugreifen. Zurzeit diskutiert man das gezielte Einbringen von Substanzen ins Meer, die dort für ein verstärktes Wachsen von Algen sorgen. Dabei könnte angeblich so viel Kohlenstoff gebunden werden, dass sich eine positive Wirkung fürs Klima ergäbe. Auch über ein gezieltes Zurückdrehen der Ozeanversauerung mit Hilfe von Mineralstoffen wird debattiert. Alle bislang durchgeführten Studien endeten allerdings ohne großen Erfolg.
Geoengineering bedeutet vor allem Eines: Einen unkalkulierbaren Eingriff in die Prozesse der Natur und das obwohl wir noch längst nicht alle Zusammenhänge in den Ökosystemen verstanden haben. Anstatt sich mehr auf die Natur einzustellen, versucht man künstlich in die Vorgänge einzugreifen – mit möglicherweise schlimmen Auswirkungen.
Lisa Badum, Sprecherin für Klimapolitik bei Bündnis 90/Die Grünen warnt vor den Folgen: "Die Risiken von Geoengineering als bewusstem Eingriff in das Klimasystem mit dem Ziel, die menschengemachte Klimakrise abzumildern sind völlig unkalkulierbar".
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |