Flüsse leiden unter uns

Klima, 13.11.2018

Nur acht Prozent unserer Gewässer sind laut WWF in einem ökologisch guten Zustand

Durch städtebauliche Maßnahmen, einer Bevölkerungszunahme und der Globalisierung im Allgemeinen wird unsere Umwelt zunehmend belastet. Das bekommen auch die Gewässer um uns herum zu spüren. Die Umweltschutzorganisation WWF kam nun in einer aktuellen Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die meisten Gewässer in Deutschland in einem ökologisch schlechten Zustand sind.

 

Die Wupper
- Bild: Achim Otto

 

Warum geht es unseren Gewässern so schlecht?

Wir begradigen Flüsse, leiten Abwasser in Gewässer und verschmutzen zunehmend die Luft, die wir selber einatmen. Das alles hat zur Folge, dass unsere Gewässer zunehmend verschmutzt werden und Tierarten aussterben. Außerdem gelangen immer mehr Schadstoffe auch ins Grundwasser und werden somit in den Wasserkreislauf eingebracht. 

Vor allem NRW, Sachen-Anhalt und Sachen betroffen

In der Untersuchung stellte man fest, dass nur acht Prozent der Flüsse und Bäche in einem intakten Zustand sind. Zwar schnitten Bayern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein am besten ab, blieben aber dennoch „weit hinter den gesetzlichen Vorgaben“ zurück. Als besonders schlecht wurden die Gewässer in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen bewertet.

 

Vor allem durch Begradigungen verändern wir den
natürlichen Zustand der Flüsse und greifen in das
ökologische Gleichgewicht ein.

 

Chemischer Zustand bedenklich

Mehr als ein Drittel der deutschen Grundwasservorkommen sei in einem „schlechten chemischen Zustand“. Der  Nitrateintrag durch den Agrarsektor und die Quecksilberbelastung durch Kohlestromerzeugung wurden hier als Hauptgründe genannt. Der WWF-Vorstand ruft zum Handeln auf.

  Sarah Bertram
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