Klima, 15.11.2018
Die internationale Umweltorganisation Global Witness verzeichnet 207 Todesfälle von Umweltaktivisten im vergangenen Jahr – Tendenz steigend
Sich aktiv für die Umwelt einzusetzen erfordert Mut und Entschlossenheit. Auch wenn es nicht immer zu Auseinandersetzungen kommen muss, werden jedes Jahr immer wieder Menschen im Kampf für die Natur verletzt oder gar getötet. Laut der internationalen Umweltorganisation Global Witness starben im vergangenen Jahr 207 Umweltaktivisten.
Im Bereich der Landwirtschaft wurden die meisten Tote verzeichnet
46 getöteten Aktivisten zählt die Organisation zum Bereich Landwirtschaft, gefolgt von der Öl- und Bergbauindustrie mit 40 Toten. 23 Todesfälle wurden mit Wilderei und Waldrodung in Verbindung gebracht. Global Witness verwendet Datensätze aus nationalen und internationalen Quellen, darunter Jahresberichte und andere öffentlich zugängliche Informationen. Nur bestätigte Todesfälle zählt sie mit auf.
Nicht alle Todesfälle werden gemeldet oder verzeichnet
Die Dunkelziffer schätzt die Organisation allerdings viel höher ein. Für Länder mit besonders eingeschränkter Meinungsfreiheit wie China, Russland und einigen Teilen Zentralasiens waren keine Zahlen vorhanden. Die Zahlen aus Afrika waren der Studie zufolge verdächtig niedrig.
Brasilien "an der Spitze"
In Brasilien wurden 57 Todesfällen verzeichnet. Die Philippinen hatten mit 48 Morden die meisten Todesfälle in ganz Asien. Mexikos Opferzahl verfünffachte sich von drei Morden im Jahr 2016 auf 15 Morde im letzten Jahr.
Insgesamt wurden 30 Morde mit dem Militär in Verbindung gebracht und 23 mit der Polizei. Gangs, Sicherheitsbeamte, Landeigentümer, Wilderer und andere nicht staatliche Akteure töteten mindestens 90 Menschen.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |
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