Klima, 24.11.2016
Wissen, wie die Schuhe wirklich hergestellt werden.
Kinderarbeit, Gentechnik und Umweltverschmutzung: Viele Unternehmen denken eher an ihren Umsatz, als sich um die Welt um sie herum Gedanken zu machen. Gerade die Umwelt bleibt da häufig auf der Strecke. Dies soll sich nun ändern mit einem neuen Gesetz zu Unternehmensverantwortung.
Es schreibt den Firmen vor, Nachhaltigkeitsberichte einzureichen. Ab Dezember 2016 soll dieses Gesetz laut EU-Richtlinie umgesetzt werden, um für die Verbraucher eine höhere Transparenz sicherzustellen. Es soll ersichtlich sein, woher die Produkte kommen und wie nachhaltig sie wirklich hergestellt werden.
Klingt zunächst gut. Doch laut Kritikern ist dieses Gesetz lückenhaft und sehr allgemein formuliert, sodass man die Regelungen leicht umgehen kann.
Denn nicht über alle wesentlichen Risiken für Mensch und Umwelt muss berichtet werden, sondern nur dann, wenn dem Unternehmen dadurch Gewinneinbußen drohen. Im Umkehrschluss: Wenn die Zahlen stimmen, dürfen Unternehmen vergiftetes Wasser ungefiltert in unseren Wasserkreislauf überführen.
Die Grünen wollen sich deshalb wehren und stellen nun einen Antrag darauf, den Geltungsbereich grundsätzlich auszudehnen. Die Menschen sollen wissen, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden und selbst entscheiden, ob sie diese dann noch erwerben oder nicht. Zudem kämpfen sie darum, das Gesetz auf Gesellschaften auch unter 500 Mitarbeitern auszuweiten.
Neue Gesetze sind zwar oft mit mehr Arbeit verbunden, helfen jedoch dabei die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |