Klima, 05.02.2017
Green Bonds leicht erklärt.
Es gibt viele Möglichkeiten Geld in Anleihen zu investieren. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für sogenannte „Grüne-Anleihen“. Doch was ist das genau und warum sind diese ebenso beliebt wie umstritten?
Um den Klimawandel zu kontrollieren werden immer mehr Solaranlagen auf Dächern installiert, Windräder auf Feldern aufgestellt und Elektroautos gebaut. Der Kreativität ist in Sachen Klimaschutz also keine Grenzen gesetzt. Doch um diese Vorhaben auch verwirklichen zu können, bedarf es viel Geld - und viele Investoren.
Die sogenannten Green Bonds wollen eine grünere Zukunft möglich machen.
Die Schuldner, die in Green Bonds investieren, verpflichten sich das Geld nur für nachhaltige Projekte zu verwenden. Dazu zählen Bereiche des Umwelt- und Klimaschutzes wie beispielsweise die Förderung von neuen Solaranlagen, Windrädern oder Biomassenanlagen. Im Jahr 2014 wurden laut der Climate Bonds Initiative umgerechnet 34 Milliarden Euro in grüne Anleihen investiert – dreimal mehr als im Jahr zuvor.
Doch das Wort „green“ ist umstritten und kann verschieden ausgelegt werden.
Da es für die Green Bonds noch keine einheitlichen und strengen Kriterien gibt, vermuten Kritiker, dass einige Unternehmen ihr Image mit den Anleihen nur aufpolieren möchten. Da die Green Bonds mittlerweile sehr bekannt sind und mit einer grünen Zukunft verbunden werden, kann es auch für Unternehmen werbetechnisch von Vorteil sein diese anzuleihen.
Kritiker fordern daher mehr Transparenz und strengere Richtlinien, damit das Geld auch wirklich der Umwelt zugutekommt und nicht als Aushängeschild für eine Bank dient.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |