Halbzeit in Paris

Klima, 06.12.2015

Chancen auf Einigung steigen

Vielleicht sind es gute Nachrichten zur Halbzeit der Klimakonferenz aus Paris, denn eine erste Fassung eines möglichen Vertragstextes ist erstellt worden.

Fast 200 Länder mit individuellen "Vetorecht" auf einen Text einigen zu lassen, ist eine Aufgabe, die einem Flohzirkusdirektor gleich kommt.
Nicht zu vergessen, es geht darum, wie man im Rahmen des Klimwandels die Wirtschaft entkarbonisiert, ohne Zukunftschancen den Ländern, die auch im Wettberwerb stehen, zu nehmen.

Daher sollte man von dem konkreten Text nicht allzu viel erwarten und sich darauf nicht verlassen. Nach Rio und Kyoto wird Paris, so wie es jetzt aussieht, die Welt auf die Klimagefahr einschwören.

Bremser sind die üblichen Verdächtigen, wie Saudi Arabien, Quatar, aber auch Indien. Besonders die arabischen Golfstaaten sind, wie bei der Terrorbekämpfung, eine wirkliche Plage für die Menschheit.

Positiv ist das Signal in die Wirtschaft, welches von Paris ausgeht, denn wenn selbst Rating-Agenturen anfangen, den Klimawandel als Riko bei Unternehmen und Finanzprodukten zu bewerten, wird die Gefahr endlich Ernst genommen und das Handeln beschleunigt.

  Karsten Brandt
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