Klima, 24.06.2019
Sonderartikel zum Wetter- und Klimageschehen in den letzten Jahrzehnten anlässlich des donnerwetter.de-Jubiläums 2021.
In loser Folge erscheinen bis zum 30-jährigen Jubiläum der donnerwetter.de GmbH im Mai 2021 und zum 25-jährigen Bestehen der Webseite www.donnerwetter.de im Oktober 2021 Artikel rund um das Wetter- und Klimageschehen in den letzten Jahrzehnten.
Eine der wichtigsten Entwicklungen, die uns als Wetterunternehmen schon seit der Gründung begleitet, ist die Diskussion rund um den Klimaschutz.
Der Umgang mit dem Wissen zum Thema Klimawandel, aber auch der Umgang mit dem Wissen, welche Auswirkungen dieser Wandel auf unser Leben hat, hat uns nachhaltig beeinflusst und verändert.
Schon in den siebziger Jahren staunten NASA-Forscher nicht schlecht, als sie die ersten Messdaten des Treibhauseffektes von der Venus sahen. Die Gashülle macht den Planeten bei Temperaturen von annähernd 500 Grad unbewohnbar; ohne Atmosphäre wäre die Venus nur 34 bis 36 Grad warm.
Der in diesem Jahr gestorbene Klimaforscher Wallace Broecker (†19.02.2019) stellte 1975 in der Zeitschrift "Science" eine gewagte Prognose auf: Die 1970er-Jahre seien nur eine kurze Periode der Abkühlung, die Achtziger würden, bedingt durch den Treibhauseffekt, wieder steigende Temperaturen aufweisen. Genau so ereignete es sich dann auch.
Nebenbei war Broecker auch der Entdecker des globalen Förderbands der Ozeane.
Auch wenn es im Jahr 1979 die erste Klimakonferenz in Genf gab - es sollte noch mindestens 10 Jahre dauern, bis das Thema seinen Weg in den Bundestag fand (Enquete-Komission) und auch weltweit thematisiert wurde, z. B. in der Rio-Klimakonferenz 1992. Erstmals wurden CO2-Begrenzungen besprochen, die 1997 dann in Kyoto verschärft wurden.
Forderungen aus dieser Zeit waren schon ganz klar formuliert, etwa die Bepreisung von CO2, welche auch aktuelle wieder ein Thema ist. Fast 30 Jahre später (oder besser: zu spät).
Dass der Treibhauseffekt eine Bedrohung sein kann, war Anfang der neunziger Jahre verstanden; andererseits störte uns der Alarmeismus, den auch viele Klimaforscher und Weltverbesserer zum Teil bis heute an den Tag legen.
Es ist eine gute Frage, ob das ständige Wiederholen von Katastrophenszenarien uns nicht eher schnell abstumpfen lässt statt aufrüttelt.
Im Jahr 2007 veröffentlichten wir hierzu eine Pressemitteilung mit den „Sieben Klimalügen“. So ist es z. B. nicht richtig, dass die Sturm- und Sturmflutgefahr in Deutschland zunimmt.
Mehr ein Jahrzehnt später ist die Klimadiskussion in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wir fragen uns, durchaus mit Bewegungen wie „fridays for future“: „Kann der Kapitalismus überhaupt Klima?“
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