Klima, 08.11.2016
Geographische Gründe für Erdogans „Nazimethoden“
Es ist schon zum Verzweifeln, wie schlimm der islamische Faschismus in der Türkei wütet.
Die linke alternative türkisch-kurdische Bewegung, darunter auch viele LGBT-Aktivisten, versuchten jahrelang, sich politisch-demokratisch in der türkischen Republik unter dem Dach der HDP zu etablieren. Solche Menschen passen natürlich nicht das ethnische, religiös-heilige Bild der herrschenden AKP-Regierung rund um Erdogan. Die Regierung versucht seit mehreren Jahren, besonders intensiv aber seit 2015, die politischen Gegner zur Flucht zu zwingen oder sie zu beseitigen.
Die schlimmsten Auswüchse waren dabei nicht in Aleppo oder Kobane zu betrachten sondern in den kurdischen Städten Amed/Dyarbarkir und Sirnak, in denen ganze Stadtviertel von Panzern der türkischen Luftwaffe dem Erdboden gleichgemacht wurden. Es ging um angebliche "Terrorabwehr“, die keine Rücksicht auf Verluste, sprich auf Zivilisten und Journalisten, nahm. Hunderte Tote werden der Regierung (hoffentlich) irgendwann einmal vor Gericht zur Last gelegt.
Auch in Deutschland verschreibt sich die Bundesregierung dem Kampf gegen den „Terror“. Etwa gegen die PKK, die allerdings in den Augen vieler Kurden und auch immer mehr vernünftig denkender Deutscher, nichts anderes ist, als eine Selbstverteidigungsarmee. Ihre Anschläge gelten der Armee und Polizei.
Wenn man als kurdischer Sportler wegen „kurdenfreundlicher“ Äußerungen fünf Jahre Haft angedroht bekommt, dann gilt in der Türkei - und auch in der ganzen Welt - das Selbstverteidigungsrecht gegenüber einem türkischen Staat und seinen Helfern, der mit „Nazimethoden“ (Zitat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn) gegen Andersdenkende vorgeht. Dringend ist daher in Europa ein neues Denken gegenüber diesen Rebellen gefordert; endlich muss Druck zu einem Frieden in der Türkei aufgebaut werden.
Linke und Kurden wurden seit den siebziger Jahren immer wieder in den bewaffneten Widerstand getrieben, weil ihnen der Staat jegliches politisches und gesellschaftliches Mitwirkungsrecht verweigert. Heute kommt der Staatsterror von national-islamischer Seite unter Erdogan.
Das kurdische Gebiet ist besonders aus geographisch-klimatischen Gründen für die Türkei wichtig, da hier in den nächsten Jahren unter steigenden Temperaturen des Weltklimas noch für Jahrzehnte Wasser und Gründland ausreichend zur Verfügung stehen. Nur diesen geographischen Besonderheiten ist es geschuldet, dass die unzähligen Opfer der türkischen Armee der Führung Erdogans als „gerechtfertigt“ erscheinen.
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