Klima, 20.08.2019
Klimwandel (k)ein besonderes Thema für FPÖ und AFD
Da ist man ein paar Tage im Urlaub und freut sich auf einen schönen Bergmarsch, den Steinbockmarsch in Tirol in Österreich und plötzlich ist Wahlkampf. In Österreich ist nach dem ominösen „Ibizavideo“ die Koalition von FPÖ und ÖVP zerbrochen und nun herrscht Wahlkampf.
(Eis unter Schutz von Holz und Bäumen - hier hat sich der Schnee bis in den August gerettet).
Während bei uns die Wälder und das Waldsterben eine große Rolle im Wahlkampf der ostdeutschen Länder spielen, ist es in Österreich der Klimawandel. In den Zeitungen geht es viel um „grünes Essen“ , der Klimwandel in den Bergen usw.
Beim Steinbockmarsch geht es 30 km hoch auf 2800 m Höhe. Insgesamt werden fast 4000 Höhenmeter überwunden. Zum Teil geht es über Eisen steil nach oben.
Nichts für schwindelfreie Menschen. Das Bild zeigt den Autor beim Start zum Steinbockmarsch in Tirol.
Herbert Kickl, der ex-Innenminister von Österreich und eine der Führungsfiguren der FPÖ in Österreich nutzte den Marsch für Wahlkampf. Ein großes Fernsehteam nahm den Politiker beim Marsch auf. So marschierte ich das erste Mal mit einer „rechten Größe“.
(sein Werbevideo : https://www.youtube.com/watch?v=AAZBHTwovn4 )
Den Veranstaltern war der Wahlkampf nicht recht, denn sportliche Veranstaltungen sollten nicht politisch sein, oder doch? Gerade das Bild vom asketischen Sportler, der Dinge aushält, die andere nicht aushalten, lässt an dunkle Zeiten erinnern. Vielen ist das heute nicht mehr bewusst, aber z.B. der „sixpack“ findet sich häufig auf Darstellungen im dritten Reich. So sollte die „Herrenrasse“ nach den Nazis aussehen. Schwächlinge haben keine Chance. Sport und Turnen waren (und sind) wichtig, damit genügend Kanonenfutter zur Verfügung steht, für Kriege aller Art, das steckt natürlich auch hinter der Sportorientierung der Nazis.
Hier ist so ein Nazi-Siegfried von 1938, dieser steht in Sankt Augustin.
Die FPÖ hat wie die deutsche Afd große Probleme mit derm Klimwandel. Während Gletscher kaum noch vorhanden sind, finden sich noch einige Schneefelder. Unter FPÖ-Anhängern wird das als Beleg für den fehlenden Klimawandel gesehen. Fakten zählen nicht, es geht den Anführern, wie Kickl um Macht und Erfolg, koste es was es wolle. Den Wählern, darunter nicht nur „abgehängte“, geht es auch um „Rache“ an den alten Systemparteien.
Das Bild zeigt die schwächelden Gletscher von Tirol.
Tatsächlich haben die letzten Jahre und Jahrzehnte zu einer großen Unzufriedenheit bei breiten Schichten der Bevölkerung geführt. Diese Menschen wieder zu gewinnen, wird nicht leicht. Hoffen wir, dass sich nicht noch mehr Menschen verführen lassen.
Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |