Noch ist es 'ruhig' im Mittelmeer

Klima, 30.07.2018

Die Rettungspflicht wird aber wetterunabhängig missachtet.

Noch sind die Überfahrtsbedingungen im Mittelmeer als gut einzuschätzen, ab September schlägt das Wetter dann aber bereits häufig um und sorgt wieder für Tote. Seit Jahresbeginn starben im Mittelmeer bereits 1.500 Schutzsuchende. Laut UN so viele wie nie, betrachtet man die in diesem Jahr extrem zurückgegangenen Flüchtlingsfahrten über das Mittelmeer.

Und selbst, wer es "durch das Wetter schafft", ist noch lange nicht in Sicherheit. Überlaufene Boote und behinderte Rettungsaktionen stellen für die Flüchtiglinge ein zusätzliches Risiko dar.

Dabei besteht Rettungspflicht, die unterschiedslos jeder Person, unabhängig von Nationalität und Rechtsstellung, Hilfe zusagen soll.

Die Rechtsgrundlage Seerecht (UN, 1982) formuliert es eindeutig: "Jeder Staat verpflichtet den Kapitän eines seiner Flagge führenden Schiffes (...), jeder Person, die auf See in Lebensgefahr angetroffen wird, Hilfe zu leisten."

Dass einige Medien, aber auch Politiker der AfD und CSU ablehnend reagieren, ist nicht verwunderlich. Vielleicht ist dies nur der Anfang und wir prüfen hierzulande auch schon bald, ob sich bestimmte Retttungsmaßnahmen der Rettungsdienste in Hinblick auf Alter, Parteibuch und Kontostand lohnen. 

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