Klima, 30.01.2018
Werden Pflanzenschutzmittel zu wenig getestet und gibt es eine Verbindung zum Abgasskandal?
Gewässer werden immer stärker verunreinigt, Insekten sterben und das Ökosystem gerät ins Ungleichgewicht. Man wird das Gefühl nicht los, dass etwas gewaltig schief zu laufen scheint. Von Politikern bekommt man allenfalls Halbwahrheiten geliefert. Werden wir - genau wie beim Abgasskandal - auch beim Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft hinters Licht geführt?
Laut Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gibt es nur Modelle davon, wie die Wirkung von verschiedenen Pestiziden unter Laborbedingungen seien. Fehlen würden Testreihen von Pestiziden unter realen Bedingungen in der freien Natur. Bei der Zulassung von einzelnen Pflanzenschutzmitteln werde nur im Labor getestet. Da darf man durchaus skeptisch reagieren.
Grenzwerte sind nicht gleich Grenzwerte.
Die Verbindung zum Abgasskandal ist nicht zu übersehen: Auch hier wurden die Abgase nicht unter realen Bedingungen überprüft und somit wissentlich Grenzwerte überschritten. Wenn man statt Glyphosat in der Landwirtschaft ein anderes Herbizid verwendet, wird sich wohl nichts ändern können.
Der Chef des BÖLW, Felix Prinz, drückte das Problem sehr treffend aus: "Wir müssen heute schützen, was wir morgen zum Leben brauchen".
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