Klima, 16.09.2018
Wissenschaftler untersuchten in einer Studie die Auswirkungen von heißen Tagen auf die Sterberate
Dieser Sommer war in vielerlei Hinsicht extrem: Extrem für die Menschen, extrem für die Landwirtschaft und natürlich auch extrem für viele Tierarten. Während die meisten versucht haben sich mit Ventilatoren und Freibadbesuchen etwas abzukühlen, schafften es besonders schwache Menschen nicht, den heißen Temperaturen zu trotzen.
Forscher der Universität Duisburg-Essen und Cornell University in Amerika haben die Auswirkungen von besonders heißen und besonders kalten Tagen auf die Sterberate und die Krankenhauseinlieferungen in Deutschland untersucht. Sie analysierten Daten vom Statistischen Bundesamt und dem Deutschen Wetterdienst für die Zeit von 1999 bis 2008.
Das Ergebnis: Die Sterbequote steigt an heißen Tagen mit mehr als 30 Grad Celsius um etwa ein Zehntel und die Krankenhauseinlieferungen um ein Zwanzigstel.
An jedem Hitzetag steigt die Todesrate um knapp 300 zusätzliche Todesfälle für Gesamtdeutschland und fast 3000 Menschen werden zusätzlich ins Krankenhaus gebracht.
Allerdings wird in der Studie auch klar, dass die Hitze die Todesfälle vorzieht. Die meisten Menschen waren zuvor durch verschiedene Krankheiten bereits geschwächt. Trotzdem macht das die Zahlen natürlich nicht weniger schlimm.
Bis zu 40 Millionen Euro kostet ein Hitzetag
In der Studie wurden ebenfalls die Kosten für jeden einzelnen Hitzetag berechnet, welche sich demnach insgesamt auf 40 Millionen Euro belaufen. Einberechnet wurden dabei die Krankenhauskosten, die Kosten durch den früheren Tod und durch den Verlust an Arbeitskraft.
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