Klima-Rückblick, 18.01.2017
Unser aktualisierter Klima-Rückblick für den Zeitraum 27.12.2016 bis 16.01.2017!
Freunde der Weißen Weihnacht gingen auch im letzten Jahr wieder leer aus, Schnee war bis Ende Dezember Mangelware. Dafür zeigten sich die besinnlichen Tage in einigen Landesteilen stürmisch.
Vor allem dem ein oder anderen Hamburger dürfte die Sturmflut vom 2. Weihnachtsfeiertag noch länger in Erinnerung bleiben - auch wenn man im hohen Norden schon weitaus folgenreichere Ereignisse dieser Art zu spüren bekommen hat. Eine Autofahrerin aus Schleswig-Holstein bezahlte den Weihnachtssturm allerdings mit dem Leben, als ein Baum auf ihr Fahrzeug fiel.
Durch eben dieses Sturmtief gab es an einer Kaltfront ab 600 m Höhe dann am 27.12. etwas Schnee und Schneeregen. Von echtem Winter konnte allerdings nicht die Rede sein...
Zwischen den Tagen, genau gesagt ab dem 29.12., wurde dann ein großes Hochdruckgebiet wetterbestimmend.
Die letzten Tage des Jahres 2016 brachten uns dann Nebel und Hochnebel am Tag und Fröste in den Nächten.
Schneesturm "Axel" brachte zur Mitte der ersten Januarwoche dann Kaltluft ins Land.
In Hamburg fielen allein am 03.01. Tagesniederschlagsmengen von 20-25 l/m² (s. Karte links).
An der Ostsee folgte eine Sturmflut, wie sie zuletzt vor über 10 Jahren auftrat.
Der Süden und Osten hatte währenddessen mit Schneeverwehungen zu kämpfen.
Eine kleine Störung vom Atlantik brachte am Samstag (07.01) dann den großen Glatteisregen in NRW und Niedersachsen. Vielerorts kam es zu Glätteunfällen. Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter mussten hunderte Unfälle abarbeiten.
Schnee gab es in Ostdeutschland und auch an den Alpen, bevor am Sonntag (08.01) Hoch "Angelika" das Zepter übernahm und, zumindest kurzzeitig, etwas Ruhe ins Wettergeschehen brachte.
Der folgende Montag (09. 01) brachte Tagestemperaturen zwischen -2 Grad C in Bayern und +5 Grad C am Niederrhein und zeigt sich von seiner trüben, örtlich auch nebligen Seite. Abgesehen von etwas Sprühregen oder Schneegriesel blieb es aber trocken.
So sollte es aber nicht bleiben: Eine Störungszone brachte dem Südwesten am Dienstag eine Portion Schnee (s. Karte links).
Stellenweise fielen hier über zehn Zentimeter Neuschnee. In der Osthälfte blieb es bei meist leichtem Dauerfrost vielerorts freundlich und trocken.
Am Mittwoch (11.01.) zog mit lebhaftem Wind eine Niederschlagszone von Nordwest nach Südost über Deutschland hinweg. Dabei gab es im Westen meistens Regen oder Sprühregen. Nach Osten, sowie südlich der Donau fiel bei teilweise noch frostigen Temperaturen vorwiegend Schnee.
Der Donnerstag (12.01.) hatte dann neben kompakten Wolken auch einige freundliche Phasen zu bieten, allerdings fiel zwischendurch landesweit je nach Höhenlage etwas Regen oder Schnee. Abends näherte sich von Westen Sturmtief "Egon" mit seinen Fronten, welches dann ausgerechnet am Freitag, den 13. über Deutschland hinwegfegte und vielerorts für Chaos sorgte.
Die Südhälfte bekam dabei Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern ab. Auf den Bergen gab es Spitzenböen mit teilweise über 140 Stundenkilometern. Vor allem in der Nordhälfte sorgten Schneefall und Schneeverwehungen für enorme Verkehrsbehinderungen.
In Folge der starken Nordwestströmung gab es am Samstag (14.01.) in Hamburg wieder eine Sturmflut. Es war bereits die fünfte Sturmflut des Jahres. Sonst beruhigte sich das Wetter etwas. Neben dickeren Wolken mit einzelnen Schnee, Schneeregen und Graupelschauern zeigte sich auch mal die Sonne.
Bis Sonntag (15.01.) kam in weiten Teilen Deutschlands eine Schneedecke von einem bis zehn Zentimetern im Flachland zusammen. In den Mittelgebirgen lag teilweise über einem halben Meter Schnee. Auf dem Brocken betrug die Schneedecke 1,05 m, auf der Zugspitze 2,75 m.
Die neue Woche (16.01.) startete In der Nordwesthälfte häufig sonnig, sonst dominierten noch die Wolken. Im Osten und Süden gab es noch etwas Neuschnee. In vielen Gebieten herrschte leichter Dauerfrost.
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