Klima, 27.01.2018
Laut FAO könnten essbare Insekten die hohe Fleischproduktion verringern
„Igitt, was macht ein Mehlwurm auf meinem Teller?!“ Was bei uns Ekel hervorruft, ist für andere Menschen ein ganz normales Abendessen: Essbare Insekten wie Mehlwürmer, Heuschrecken und Grillen sind in vielen Ländern ganz normale Lebensmittel. Auch Wespen, Schaben und Wasserkäfer bieten sich sogar zum Verzehr an. Auch die Deutschen können häufig ihre Neugier - neben einer gewissen Skepsis - nicht verbergen.
Lust auf Neues? Laut dem FAO-Bericht „Humans Bite Back“ gibt es weltweit mehr als 1400 essbare Insektenarten.
Das Interesse mit einem gleichzeitigen Ekel macht den Reiz aus: Immer mehr Europäer möchten essbare Insekten einmal probieren. Bislang gilt das Essen von Insekten im Westen allerdings eher als Mutprobe.
Schutz der Lebensmittelsicherheit?
Die FAO verweist in einem 240 Seiten langen Bericht darauf hin, dass Insekten reich an Nährstoffen sind. Insekten eignen sich daher laut FAO sehr gut als Nahrungsmittel. Die enorme Menge an Treibhausgasen, die bei moderner Massentierhaltung von Vieh entsteht, könnte somit verringert werden. Bislang sieht es allerdings nicht danach aus, dass sich dieser Trend durchsetzen könnte.
Neue EU-Verordnung sorgt für ein sicheres Verzehren.
Doch die Risiken, wie das Auslösen einer Allergie, sind ebenfalls beim Verzehr zu beachten. Seit dem 1. Januar 2018 sorgt daher eine neue EU-Verordnung dafür, dass diese neuartigen Lebensmittel ohne gesundheitliches Risiko auf den Teller der Verbraucher kommen können. Alle Insekten oder insektenhaltige Produkte, die als Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden sollen, müssen vorab gesundheitlich bewertet und zugelassen werden.
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