Klima, 15.01.2017
Schneelogistik auf der Überholspur.
Die Klimaerwärmung hat inzwischen auch die Alpen erreicht und sorgt bei vielen Liftbesitzern für Frust. Die Skisaison leidete bis Anfang Januar extrem unter den Temperaturen und dem seltenen Schnee, der auf die Berge heruntersegelt. Eine neue Schneelogistik kann da Abhilfe schaffen.
Moderne Digitalisierung und die Überwachung mit Satelliten macht es möglich, dass Schnee wieder dort liegt, wo es nur noch selten schneit. Tonnenschwere Raupenfahrzeuge wurden in Südtirol entwickelt, die den Schnee vom Vorjahr zusammenschieben. Diese werden durch eine Isolierung vor Wärme im Sommer geschützt. Gerade mal ein Verlust von 15 Prozent des Schnees ist zu verzeichnen.
Allerdings ist dieses Projekt nur mithilfe von GPS-Daten möglich, die es den Raupenfahrzeugen ermöglichen den Schnee nach der Sommerpause wieder auf den Pisten zu verteilen. Zudem wurden künstliche Schneewolken entwickelt, die ein Computer steuert. Er berechnet mithilfe von Werten wie der Luftfeuchtigkeit, Außentemperatur und Wasserdruck, wie sich aus Wasser Schnee entwickelt lässt.
Daraus ergab sich inzwischen ein Millionengeschäft, durch welches sich Lifte, Raupen und Schneekanonen auch in Russland und in China verkaufen lassen. Selbst Skifahren in China ist also in Zukunft durchaus möglich.
Dadurch dass viele Ressorts mittlerweile dicht machen müssen, da der Schnee ausbleibt, ist die Schneelogistik stark beliebt. Es wird sich zeigen, inwieweit sich das Geschäft wirklich durchsetzt. Aber für einige Liftbesitzer in den Alpen hat sich der Traum von Schnee doch noch verwirklicht.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |