Klima, 23.01.2018
Norwegen plant E-Flugzeuge für Kurzstrecken
Etwa 27.000 Flugzeuge rauschen täglich über Europa hinweg. Über unseren Köpfen ist also mächtig etwas los, ohne das wir davon allzu viel mitbekommen. Doch jedes dieser Flugzeuge heizt den Klimawandel mächtig an und das wird zu einem immer größer werdenden Problem.
Der norwegische Flughafenbetreiber Avinor reagiert hierauf mit einer gewagten Planung: Wie die britische Zeitung The Guardian letzte Woche berichtete, plant Avinor bis zum Jahr 2040 alle Kurzstreckenflüge in Norwegen komplett elektrisch anzutreiben. Alle Inlandsflüge und die Flüge in die skandivischen Hauptstädte wären somit „kerosinfrei“. Ein Testlauf mit einem kleinen Flugzeug von 19 Passagieren ist für 2025 geplant.
Norwegen auf dem Vorreitermarsch?
Norwegen ist eines der Länder, die bislang gefühlt am meisten auf die Klimveränderungen reagiert hat. Dabei setzt das Land auf die Elektrifizierung des Straßenverkehrs und ist damit bislang der Erfolgsträger: Im vergangenen Jahr entfiel mehr als die Hälfte der Neuzulassungen auf reine E-Autos oder Hybridwagen.
Die Belastungen für die Umwelt sind trotzdem groß.
Trotz des großen Optimismus, fürchten Kritiker, dass durch eine Elektrisierung des Flugverkehrs gleichzeitig die landwirtschaftlichen Flächen zunehmend beansprucht und nachgefragt werden, um die Agrotreibstoffe für die Flugzeuge zur Verfügung stellen zu können. Damit würde die Umwelt also trotzdem belastet werden. Aber sind diese Überlegungen nicht immerhin ein Anfang?
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