Die gute Nachricht: Der Klimavertrag von Paris scheint recht rasch genügend Länder zu überzeugen und eine Ratifizierung bis November ist wahrscheinlich.

Trotzdem bleibt der Klimawandel, neben den großen Fragen von globaler Sicherheit und Ernährung, eine Herausforderung für das uns bekannte Staatensystem, das zur Zeit vielen Prüfungen unterzogen wird und scheitern könnte.

Die menschliche Geschichte ist nicht zu Ende, sondern neue Ideen des Zusammenlebens werden mehr oder weniger friedlich umgesetzt, wenn es z.B. den Staaten nicht gelingt im Rahmen der UNO Lösungen für globale Probleme zu bieten.

Der Syrienkonflikt zeigt die Schwäche sehr deutlich und auch beim Klimawandel ist das Abkommen von Paris nur ein (kleiner) Zwischenschritt zum Ziel. Dies kann an der Institution UNO liegen, kann aber auch daran liegen, dass das Zusammenleben in Staaten, die nur eigene Interessen forcieren, bei einer Weltgemeinschaft von bald 10 Milliarden Menschen nur eingeschränkt funktioniert.

Die Zukunft wird auf einer noch bevölkerten Erde mit begrenzten Ressourcen großes Konfliktpotential bieten, bisher, und das ist die Seite des halbvollen Glases, herrscht in vielen Teilen der Welt ein bescheidener Wohlstand, zumindest Abwesenheit von allzu großen Gefahren, der es ermöglicht so vielen Menschen wie nie zuvor in der Geschichte auf der Erde zu leben. Im Verhältnis ist die Erde in den letzten 30-40 Jahren trotz Syrien sogar etwas friedlicher geworden. Dies stellt das halbvolle Glas dar.

Es werden spannende Zeiten, wie es geschichtlich weitergeht, denn der Klimawandel stellt das erfolgreiche westliche Lebensmodell in Frage. Auch da wird es bestimmt "Neues" geben, die Frage ist nur wann und wie.... Leider muss auch Europa kein Ort des Friedens bleiben, denn die Schrecken der Vergangenheit scheinen jetzt schon rasch vergessen und Probleme durch den Klimanwandel werden die Konfliktwahrscheinlichkeit deutlich erhöhen.