Wir sind abhängig. Abhängig von Kohle und Ressourcen dieser Welt. Kohle schenkt Wärme und Energie, doch was tun wir, wenn uns dies einmal fehlt? Die Menschen in der Ukraine bekommen das nun zu spüren, denn der Nachschub an neuer Kohle lässt auf sich warten.

Grund dafür sind ukrainische Aktivisten, die mehrere Bahnlinien blockieren, um zu verhindern, dass Kohlelieferungen aus Separatistengebieten der Ostukraine ankommen. Prorussische Rebellen würden sich durch den Transport ihre Taschen mit Schmiergeld füllen und das wollen die Aktivisten nun verhindern.

Doch die Kraftwerke sind alt und auf spezielle Anthrazitkohle aus der Ostukraine ausgelegt. Nun heißt es sparen an allen Ecken und Enden, da die Kohle nur noch für eine kurze Zeit ausreicht, um das Land mit Energie zu versorgen. Auch zu Stromausfällen kann es kommen und das in einer kalten Jahreszeit. Der Energienotstand wurde durch die Regierung für einen Monat ausgerufen. Vor allem die Stahlindustrie ist davon betroffen. Aber auch die Bevölkerung muss sich auf Energiesparungen einstellen.

Die Umstellung auf eine andere Kohle würde monatelang dauern. Zudem würde in dieser Zeit die Stahlproduktion lahmgelegt werden und wirtschaftliche Einbußen für das Land bedeutet. Die Abhängigkeit von der Kohle zeigt sich in der Ukraine aktuell in ausgeprägter Form. Doch unabhängig von dem aktuellen Vorfall, fehlt es überall an Geld und Know-how, um die Energiewirtschaft vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.