Klima, 09.11.2018
Acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen werden durch die Zementindustrie verursacht – was tun?
Tag für Tag gießen wir mit Zement unsere Straßen, Gehwege und Parkplätze. Zement ist eine Selbstverständlichkeit für uns geworden. Doch die Herstellung ist alles andere als umweltfreundlich. So verursacht die Herstellung von Zement rund dreimal so viel Kohlendioxid wie der gesamte Flugverkehr.
Überraschend aber wahr: Etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Zementindustrie
Nach Angaben der Branche werden bei der Produktion von einer Tonne Zement rund 580 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Ein Forscherteam aus Zürich beschäftigte sich mit dieser Problematik und untersuchte mögliche Maßnahmen, um diese Zahlen zu verringern. Das Ergebnis: Bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen lassen sich im Zementsektor vermeiden, wenn die Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterschiedlichste Einsparmaßnahmen ergreift. Dies könnten beispielsweise effizientere Öfen oder alternative Brennstoffe sein.
Umsetzung sehr schwer
Die Zementindustrie tut bislang sehr wenig, um die Emissionen zu verringern. So müsste man – laut Forscherteam – entweder auf CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) oder auf neue Technologien setzen. Allerdings sind diese meist sehr kostspielig und schwer umzusetzen. Es gibt zudem einige Stimmen, die sagen, dass grundsätzlich weniger Zement verbaut werden sollte. Denn immerhin heizt dieser auch durch seine hohe Speicherkapazität von Wärme das Klima weiter an und lässt zudem das Regenwasser nicht ungehindert in den Boden sickern.
Redaktion Team-Info Team-Kontakt |