„Denken wie der Atlantik“ - zur Langfristprognose

Langfristprognose, 27.11.2010

Unsere Donnerwetter.de- Langfristprognose gewinnt nun nach mehreren Jahren mit recht guten Prognosen immer mehr Anhänger. Bei vielen ist die Vorhersage sehr beliebt und geschätzt, bei anderen heiß diskutiert und umstritten. Seit 2002 veröffentlichen wir regelmäßig Langfristvorhersagen für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Daraus sind seit zwei Jahren Vorhersagen für ganz Europa und inzwischenzeit auch für andere Teile der Welt geworden. Zahlreich Kunden verlassen sich inzwischen auf unsere Prognosen, die ca. 1-2 Wochen vor der Veröffentlichung auf Donnerwetter.de, unseren Kunden geliefert wird.

Immer wieder werden wir gefragt: Wie macht Ihr das über überhaupt und ist das serös?

Um nicht immer die gleichen Antworten geben zu müssen, gibt es hier eine kurze Ausführung zu einigen Fragen rund um das Thema Langfristprognose.

Sie polarisiert die Welt der Meteorologen und auch die Öffentlichkeit, denn ein Teil unserer Kollegen sagt: „....das kann nicht funktionieren“.

Wir von Donnerwetter.de sagen, Langfristvorhersagen sind möglich, nur muss man wissen wie. Im Gegensatz zu vielen anderen Wetterdiensten haben wir schon früh ein eigenes Modell entwickelt, welches auf einem PC im Jahr 2000 einen Tag brauchte, um eine Vorhersage für die nächsten 3 Monate zu erstellen. Heute rechnet das System 2-3 Stunden.

Aber halt: Wir können nicht 20 Tage vorher sagen, ob es regnet oder nicht, aber wir können bis zu vier Monate im Voraus, für Zeiträume von 5-15 Tagen angeben, ob es zu feucht, zu trocken, zu warm, oder zu kalt ist. Die Wahrscheinlichkeit der Vorhersagen schwankt zwischen 60 und 82 %. Die Winterprognosen sind inzwischen die besten Vorhersagen, da wir gelernt haben, wie der „Atlantik kurzfristig tickt“ und unser Winter hängt am Atlantik.
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Das genaue Verfahren kennen nur zwei Leute in diesem Unternehmen und das hat seinen Grund, denn mit diesen Prognosen verdienen wir Geld und wir wären ja nicht bei Sinnen, das Verfahren zu veröffentlichen, was uns ebenfalls immer wieder „empfohlen“ wird. Warum sollen wir kostenlos ein Geschäftsgeheimnis herausgeben?

Eine Frage, die häufig gestellt wird, bezieht sich auf andere Vorhersagemöglichkeiten in der Vergangenheit. Warum funktioniert die Langfristprognose bei Euch und bei anderen nicht?

In den fünfziger Jahren versuchten einige Wissenschaftler insbesondere in Deutschland auf Basis des Strömungsmusters der Nordhalbkugel Vorhersagen für die nächsten Monate zu erstellen. Ende der neunziger Jahre versuchten Wissenschaftler an der FU Berlin mit Hilfe des Strömungsmusters oder auch mit Klimadaten vorhersagen mit beschränktem Erfolg. Wir machen etwas anderes, als nur zu schauen und zu vergleichen. Kollegen z.B. betrachten das Strömungsmuster im Oktober oder die Ausgangstemperatur in Deutschland im Herbst, um dann zu schauen wie der Winter wird. Dieses Verfahren funktioniert nur manchmal, mit eher durchschnittlichem Erfolg. Wir wählten einen anderen Weg.

Um wenigstens die Grundzüge des Modells etwas zu erläutern, lüften wir nur ganz vorsichtig den geheimen Schleier: Unser Modell setzt auf Meeres- und Luftströmungen, das ist ein wesentlicher Unterschied zu vielen bestehenden Ansätzen. Zudem gibt es zwei wichtige Dinge, die bisher bei vielen anderen Modellen nicht berücksichtigt wurden, die erzeugen den „Kick“ in der Prognosequalität.

Zusammengefasst: Langfristvorhersagen werden nach unserer Meinung in 20 Jahren zum Standard gehören, allerdings wird es auch dann nicht möglich sein, Tagesvorhersagen abzugegen. Immer stimmende Vorhersagen zu erstellen, wird nicht möglich sein, da zu viele Einflussfaktoren von Außen den Witterungsablauf bestimmen. Unser Ziel ist es 9 von 10 Wintern und 8 von 10 Sommern richtig vorherzusagen.

Begleiten Sie uns auf diesem Weg zu denken, wie der Atlantik?

  Karsten Brandt
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