Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 26.12.2008, 07:30 Uhr


Es besteht oberhalb von 2000 m eine mäßige Lawinengefahr. Im kammnahen Steilgelände kann es insbesondere bei großer Zusatzbelastung noch zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 2000 m eine mäßige Lawinengefahr. In den bayerischen Voralpen, den Chiemgauer Alpen sowie in den tieferen Lagen des bayerischen Alpenraumes ist die Lawinengefahr als gering zu bezeichnen.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb von 2000 m vorwiegend in Bereichen mit älteren Triebschneeansammlungen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe Skifahrer oder Schneeschuhgeher ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die durch den böigen Wind neu entstandenen Triebschneeansammlungen können zwar leicht gestört werden, sind aber für eine Verschüttung noch zu geringmächtig. Die Gefahr mitgerissen zu werden und abzustürzen ist höher zu bewerten. Selbstauslösungen von Lawinen sind derzeit nicht zu erwarten.

Schneedecke:
Im Osten des bayerischen Alpenraumes und auf der Zugspitze fielen seit gestern 10 bis 15 cm Neuschnee. Im übrigen bayerischen Alpenraum betrug der Neuschneezuwachs nur wenige cm. Der Neuschnee liegt bis ca. 1900 m locker auf einem meist stabilen Harschdeckel. Unter dem Harschdeckel beginnt sich der Schnee aufgrund der tiefen Temperaturen zunehmend aufbauend umzuwandeln und wird locker. In höheren Lagen liegt der Neuschnee auf einer Schneedecke in der man weiterhin bindungsarme Zwischenschichten findet. Die Störanfälligkeit der Schneedecke hat aber durch die oberflächliche Verfestigung insgesamt abgenommen. Bei aufkommendem Wind aus nordöstlicher Richtung sind in den Kammlagen kleinräumig Triebschneeansammlungen entstanden, die leicht zu stören sind.

Hinweise und Tendenz:
In den nächsten Tagen sind tiefe Temperaturen angekündigt. Die Schneedecke wird zunehmend locker werden. Es wird sich vermehrt auch Oberflächenreif ablagern. An der Lawinensituation wird sich dabei wenig ändern.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - ältere Triebschneeansammlungen
Z-u: unterhalb 2000m - lokale Einwehungen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt