Lawinenbericht, 14.02.2009
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 14.02.2009, 07:30 Uhr
In der zurückliegenden Woche sind umfangreiche störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden. An vielen eingewehten Steilhängen sind Gefahrenstellen anzutreffen, an denen es bereits bei geringer Zusatzbelastung zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen kann. Die Gefahrenstellen sind durch die lockere Neuschneeüberdeckung schwer zu erkennen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern große Vorsicht.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 1400 m eine große Lawinengefahr, in tieferen Lagen ist die Lawinengefahr mäßig.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen im Steilgelände aller Hangrichtungen, vorwiegend an Geländeknicken, hinter Hangkanten und in eingewehten Rinnen und Mulden. Auch im lichten Bergwald und in Waldschneisen sind gefährliche Einwehungen anzutreffen. In vielen Steilhängen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aus stark eingewehten Hangzonen vorwiegend der Hangrichtungen Nord bis Ost sind auch Selbstauslösungen von großen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.
Schneedecke:
Seit gestern fielen erneut 10 bis 30 cm Neuschnee. Der Schneefall hält an. In der Summe sind in höheren Lagen in den vergangenen Tagen rund 1 Meter Neuschnee gefallen, in eingewehten Zonen liegt noch weit mehr. Der Wind war in der Nacht mäßig, so dass der zuletzt gefallene Neuschnee relativ ruhig abgelagert wurde und die an den Vortagen entstandenen Einwehungen überdeckt. Das gesamte Neu- und Triebschneeschneepaket ist unterschiedlich gut mit der Altschneedecke verbunden, zudem sind im Neuschnee störanfällige Zwischenschichten eingelagert. Die unter dem Neuschnee liegende Altsschneedecke ist in sich stark aufbauend umgewandelt, aber relativ stabil. Störanfällig sind vor allem die Triebschneeablagerungen der zurückliegenden Woche, die durch die lockere Neuschneeüberdeckung schwer zu erkennen sind.
Hinweise und Tendenz:
Es schneit weiter. Nur am Sonntag sind kurze Auffhellungen und vielleicht auch etwas Sonne möglich. Damit wird die Lawinenaktivität zusätzlich angeregt und es sind in größerem Umfang Selbstauslösungen von Lawinen zu erwarten. Die Lawinenlage bleibt über das Wochenende allgemein kritisch. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern derzeit Vorsicht und großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1400 m - Triebschnee + Neuschnee
Z-u: unterhalb 1400 m - vereinzelte Einwehungen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt