Lawinenbericht, 21.02.2009
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 21.02.2009, 07:30 Uhr
Vor allem in eingewehten kammnahen Steilhängen, schattseitigen Steilrinnen und windbeeinflussten Geländkanten kann die Schneedecke noch durch einzelne Wintersportler gestört werden. In der Osthälfte des bayerischen Alpenraums sind bei z.T. starkem Westwind neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen entstanden.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb der Waldgrenze eine erhebliche Lawinengefahr, in tieferen Lagen ist die Lawinengefahr als mäßig einzustufen.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb der Waldgrenze in kammnahen Steilhängen der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Mit dem Temperaturanstieg ist in mittleren Lagen aus steilen, triebschneebeladenen Einzugsgebieten die Selbstauslösung auch mittlerer Schneebrettlawinen möglich, die am Boden abgleiten können.
Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern 10 bis 20 cm Neuschnee mit Schwerpunkt im Chiemgau und Berchtesgadener Land. Der Neuschnee liegt in mittleren Lagen sonnseitig auf dünnem Bruchharsch. Die Altschneedecke ist hier gut gesetzt und weist bodennah aufbauend umgewandelte Schneeschichten auf. In höheren Lagen führte der starke Westwind in der östlichen Hälfte des bayerischen Alpenraums zu neuen, meist kleineren Triebschneeansammlungen, die Oberflächenreif überdecken und deshalb störanfällig sind. Darüberhinaus sind ältere, störanfällige Verfrachtungen in steilen Rinnen und im kammnahen Steilgelände erhalten geblieben.
Hinweise und Tendenz:
Heute ist es stark bewölkt und es schneit gebietsweise auch stärker. Die Temperaturen liegen in 2000 m bei -7 Grad. Die nächsten Tage verstärkt sich der Schneefall. Die Lawinensituation kann sich dann wieder verschärfen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern weiterhin Vorsicht und lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb der Waldgrenze - störanfällige Verfrachtungen
Z-u: unterhalb der Waldgrenze - örtlich Triebschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt