Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 11.03.2009

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 11.03.2009, 07:30 Uhr

Bei stürmischem Westwind sind oberhalb der Waldgrenze störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden. In den eingewehten Bereichen ist bereits durch einen einzelnen Skifahrer ein Auslösung von Schneebrettlawinen wahrscheinlich. Zunehmend sind Selbstauslösungen von Lawinen möglich.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb der geschlossenen Waldzone eine große, in tieferen Lagen eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen vorwiegend in kammnahen Steilhängen sowie hinter Hangkanten und in eingewehten Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen. Dort ist bereits bei der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders eine Auslösung von Schneebrettlawinen wahrscheinlich. Daneben bleibt der schlechte Schneedeckenaufbau in Schattenhängen zu beachten. Bei großer Zusatzbelastung kann es immer noch zur Störung tief liegender Schwachschichten kommen. Auch in tieferen Lagen sind frisch eingewehte Hangbereiche vorzufinden. Hier ist die Auslösung von meist kleinen Schneebrettlawinen durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder möglich.

Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist mit dem Neuschneezuwachs der letzten Tage und den umfangreichen Schneeverfrachtungen wieder angestiegen. Aus stark triebschneebeladenen Geländezonen sind Selbstauslösungen von Schneebrettlawinen möglich, die vereinzelt auch größere Ausmaße annehmen können. In tiefen Lagen können kleine Nassschneelawinen abgleiten.


Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum fielen seit gestern verbreitet 20 - 30 cm Neuschnee. Begleitet wurde der Neuschneefall von stürmischem Wind aus wechselnden Richtungen. Die Schneedecke ist oberhalb der geschlossenen Waldzone vom Wind geprägt. Rücken, Grate und dem Wind ausgesetzte Hänge sind blankgefegt, in eingewehten Leehängen liegen mächtige Triebschneepakete die oft von Graupelschichten durchsetzt sind. Die entstandenen Triebschneeablagerungen sind vor allem in höheren Lagen leicht zu stören. Auch in den tieferen Lagen sind neue Triebschneeansammlungen entstanden. Jedoch ist hier, etwa unterhalb von 1300 m, der Neuschnee leicht feucht und gut mit der Unterlage verbunden.


Hinweise und Tendenz:
Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberh. geschlossener Waldzone - starke Schneeverfrachtungen
Z-u: unterh. geschlossener Waldzone - kl. Lawinen, Nassschneerutsche

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt




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