Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 25.12.2012

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 25.12.2012, 07:30 Uhr

In den Hochlagen bleiben Schattenhänge störanfällig. In den tiefen und mittleren Lagen können sich vereinzelt noch Gleitschneelawinen von selbst lösen.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum allgemein mäßige Lawinengefahr.

Oberhalb 2000m gibt es Gefahrenstellen vor allem in kammnahen, nordwest- über nord bis ostgerichteten Steilhängen, aber auch in kammfernen Hängen. Gefahrenstellen liegen dort schattseitig hinter Hangkanten und in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. An den Übergängen zu den eingewehten Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
In tiefen und mittleren Lagen sind auf noch nicht entladenen, glatten Wiesenhängen noch vereinzelte, meist kleine Gleitschneelawinen möglich, die auf dem Boden abrutschen. Diese Gleitschneelawinen entstehen, unabhängig von der Tageszeit, auch in den Abend- und Nachtstunden, vor allem dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind.

Schneedecke:
Mit den sehr milden Temperaturen hat sich in den Hochlagen die Schneedecke weiter gesetzt und verfestigt. Zu beachten bleiben Schattenhänge. Dort gibt es in der Schneedecke eine störanfällige Zwischenschicht aus lockerem, pulvrigem Altschnee sowie manchenorts eingeschneiten Oberflächenreif. In tiefen und mittleren Lagen ist die Schneedecke durch die nächtliche Abstrahlung oberflächlich verharscht. Der nur örtlich tragfähige Harsch verliert mit der Tageserwärmung seine Festigkeit. Im Inneren ist die Schneedecke allgemein stark durchfeuchtet, teils bis zum Boden nass. Dadurch hält auf glattem Untergrund das langsame Gleiten der Schneedecke an, aus dem heraus vereinzelt kleine Gleitschneelawinen entstehen können.

Hinweise und Tendenz:
Unter Föhneinfluß wird es heute in den bayerischen Alpen noch einmal sonnig und sehr mild. In 2000m werden +7 Grad erwartet. In den Gipfellagen weht ein stürmischer Südwind. In der Nacht auf Mittwoch setzt Schneefall ein. Abhängig von dessen Ergiebigkeit kann regional die Lawinengefahr wieder ansteigen.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - Triebschneeablagerungen
Z-u: tiefe und mittlere Lagen - Durchfeuchtung der Schneedecke

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
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