Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 26.12.2012

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 26.12.2012, 07:30 Uhr

In den Hochlagen bleiben Schattenhänge störanfällig. In den tiefen und mittleren Lagen können sich vereinzelt noch Gleitschneelawinen von selbst lösen.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum allgemein mäßige Lawinengefahr.

Oberhalb 2000m gibt es Gefahrenstellen vor allem in kammnahen, nordwest- über nord bis ostgerichteten Steilhängen, aber auch in kammfernen Schattenhängen. Gefahrenstellen liegen dort hinter Hangkanten und in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. An den Übergängen zu den eingewehten Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
In tiefen und mittleren Lagen sind an noch nicht entladenen, glatten Wiesenhängen aller Hangrichtungen noch vereinzelte, meist kleine Gleitschneelawinen möglich, die auf dem Boden abrutschen. Diese Gleitschneelawinen entstehen, unabhängig von der Tageszeit, auch in den Abend- und Nachtstunden, vor allem dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind.

Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich in den Hochlagen weiter gesetzt und verfestigt. Zu beachten bleiben Schattenhänge. Dort gibt es in der Schneedecke eine störanfällige Zwischenschicht aus lockerem, pulvrigem Altschnee. In tiefen und mittleren Lagen ist die Schneedecke in den letzten Tagen allgemein stark zurückgegangen. Der vorhandene Schnee ist unter einer brüchigen Harschschicht tiefgründig durchfeuchtet, teils bis zum Boden nass. Dadurch hält auf glattem Untergrund das langsame Gleiten der Schneedecke weiter an, aus dem heraus vereinzelt kleine Gleitschneelawinen entstehen können.

Hinweise und Tendenz:
Eine Störung hat in der Nacht den Bayerischen Alpenraum erreicht und bringt heute in Schauern oberhalb 1000m etwas Schnee, begleitet von stürmischem Westwind. Auch die nächsten Tage werden unbeständig bleiben und zeitweise Schnee bringen. Dadurch kann vor allem im Allgäu die Lawinengefahr wieder ansteigen.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - Triebschneeablagerungen
Z-u: tiefe und mittlere Lagen - Durchfeuchtung der Schneedecke

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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