Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 01.02.2013

Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Freitag, 01.02.2013, 07:30 Uhr

In der zweiten Nachthälfte fielen bei kräftigem Westwind oberhalb 1200m 10 bis 20cm Neuschnee, der umfangreich verfrachtet wird. Kleine, störanfällige Triebschneeansammlungen finden sich schon ab 1600m, die Anzahl der Gefahrenstellen nimmt mit der Höhe zu. Die Verbindung des verfrachteten Schnees mit der vereisten und glatten Altschneeoberfläche ist schlecht.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht von den Allgäuer bis zu den Werdenfelser Alpen und in den Berchtesgadener Alpen oberhalb 1600m eine erhebliche Lawinengefahr, in den Bayerischen Voralpen und im Chiemgau ist die Lawinengefahr mäßig. Sie steigt dort im Tagesverlauf ebenfalls auf erheblich an. Unterhalb 1600m ist die Lawinengefahr im gesamten bayerischen Alpenraumals als mäßig einzustufen.


Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich bereits im Waldbereich oberhalb etwa 1600m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd, hinter Hangkanten sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
In tiefen und mittleren Lagen kann es vereinzelt an steilen Wiesenhängen, im lückigen Bergwald und an vormals ausgeaperten Flächen zur Selbstauslösung kleinerer Gleitschneelawinen kommen. Mit zunehmendem Neuschneezuwachs lösen sich aus dem felsdurchsetzten Steilgelände oberflächliche Lockerschneelawinen.

Schneedecke:
Im bayerischen Alpenraum setzte in der Nacht oberhalb 1200m Schneefall ein, der vor allem im Westen noch anhält. Es fielen verbreitet 10 bis 20cm Neuschnee, der durch starken Westwind umfangreich verfrachtet wurde. In tieferen Lagen regnet es. Die frischen, meist kleineren Triebschneeansammlungen verbinden sich schlecht mit der eisigen, glatten Altschneeoberfläche, sind bereits in der Waldzone anzutreffen, nehmen in Umfang und Zahl mit ansteigender Meereshöhe zu und sind störanfällig. In tieferen Lagen ist die Schneedecke stark zurückgegangen, bis in mittlere Lagen hinein ist sie bis zum Boden durchfeuchtet.

Hinweise und Tendenz:
Für Samstag ist Schneefall bis in die Tallagen vorhergesagt, der Windeinfluss auf die Schneedecke wird zurückgehen. Die Temperaturen liegen heute tagsüber in 2000m bei Null Grad, morgen wird es kälter. Ab Montag soll es wieder stärker schneien. Die Lawinensituation wird angespannt bleiben.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1600m - störanfälliger Triebschnee
Z-u: unterhalb 1600m - einzelne Gleitschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2 (im Tagesverlauf 3)
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

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