Gefahrenstellen befinden sich in Bereichen frischer Triebschneeansammlungen vorwiegend im nordwest- bis südostseitigen kammnahen Steilgelände sowie in in eingewehten Rinnen und Mulden und hinter Hangkanten. Besonders zu beachten sind die Übergänge zwischen wenig Schnee und stark eingewehten Hangzonen. In den genannten Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, also durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Vereinzelt können oberflächlich ausgelöste Lawinen auf tiefere Schichten durchschlagen und dadurch auch größere Ausmaße annehmen.
Insbesondere bei Sonneneinstrahlung kann es aus vor allem felsdurchsetzten Steilgelände zu Selbstauslösungen kleiner oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen. Auf steilen, vormals schneefreien Wiesenhängen und aus Waldlücken sind kleine Lawinen möglich, die am Boden abgleiten.

Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern niederschlagsfrei. Durch den allgemeinen Temperaturanstieg hat sich der Neuschnee der letzten Tage etwas gesetzt. Gegen Mittag kam starker Wind aus Süd auf und es sind kammnah neue störanfällige Triebschneeansammlungen entstanden, die sich zum Teil auf Oberflächenreif abgelagert haben. Zudem überdecken sie ältere Triebschneeansammlungen, in denen bindungsarme Zwischenschichten eingelagert sind. Rücken und Grate sind meist abgeweht. In Bereichen, die dem Wind nicht so ausgesetzt waren, ist die Schneeoberfläche aufgrund einer starken Abstrahlung auch sonnseitig zum Teil noch pulverig. Das Schneedeckenfundament besteht schattseitig in höheren Lagen aus meist kantigen, aufbauend umgewandelten Schneekristallen, die von einem immer brüchiger werdenden Harschdeckel überlagert sind. In tiefen Lagen ist die Schneedecke zum Boden hin feucht und kann dort, wo der Schnee der letzten Tage direkt am Boden aufliegt, zum Gleiten kommen.

Hinweise und Tendenz:
In den nächsten Tagen ist wechselhaftes Wetter angekündigt. An der Lawinenlage wird sich wenig ändern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - frischer Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m - vereinzelt Gleitschneerutsche

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt