Lawinenbericht, 05.02.2014
Es besteht im bayerischen Alpenraum insgesamt eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen befinden sich in den Hochlagen im west- über nord- bis nordostseitigen, kammnahen Steilgelände sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden.
In den Hochlagen der bayerischen Alpen weht heute starker Föhnwind. In Kammnähe bilden sich in geringem Umfang frische, eher kleinere Verfrachtungen, die der einzelne Skifahrer stören kann.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum insgesamt eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen befinden sich in den Hochlagen im west- über nord- bis nordostseitigen, kammnahen Steilgelände sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z. B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Frischer Triebschnee ist auch mit geringer Zusatzbelastung störbar, wobei durch die auslösbaren kleinen Schneebretter die Gefahr des Abstürzens größer ist als die der Verschüttung.
Mit der Tageserwärmung und Sonneneinstrahlung können in mittleren Lagen, dort, wo noch ausreichend Schnee vorhanden ist, vor allem auf steilen, glatten Wiesenhängen und aus Waldlücken vereinzelt auch mittlere Nassschneelawinen abgehen, die am Boden abgleiten. Aus felsdurchsetztem Steilgelände höherer Lagen ist mit oberflächlichen Lockerschneelawinen zu rechnen.
Schneedecke:
Durch die nächtliche Abstrahlung hat sich in mittleren Lagen ein Harschdeckel gebildet, der oft nicht tragfähig ist. Mit der Sonneneinstrahlung und den milden Temperaturen weicht die Schneeoberfläche schnell auf, die Durchfeuchtung des Schnees setzt sich fort, was mit Festigkeitsverlusten verbunden ist. Unterhalb 1400m apert die Schneedecke aus. In höheren Lagen ist schattseitig noch pulvriger Schnee anzutreffen, ansonsten dominieren Wind- und Schmelzharschoberflächen. Rücken und Grate sind oft abgeweht, Rinnen und Mulden gut mit Triebschnee gefüllt. Im nördlichen, kammnahen Steilgelände sind vereinzelt noch ältere Einwehungen störanfällig. Seit gestern bildet starker Föhnwind in den Hochlagen in Kammnähe neue, meist kleinere und leicht zu störende Triebschneeansammlungen.
Hinweise und Tendenz:
Heute erreicht im Tagesverlauf von Westen her eine Störung den bayerischen Alpenraum, abends wird leichter Niederschlag erwartet. Davor ist es sonnig und mild, der Föhnwind bläst kräftig. Das Wetter der nächsten Tage gestaltet sich unbeständig. Die Lawinensituation wird sich nicht wesentlich ändern.
Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - frischer Triebschnee
Z-u: in mittleren Lagen - kleinere Gleitschneelawinen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt