Lawinenbericht, 17.02.2014
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb 1500m mäßige, ansonsten geringe Lawinengefahr.
10 bis 25 cm ruhig gefallener Neuschnee überdeckt in den höheren Lagen im Kammbereich und in Rinnen und Mulden ältere Triebschneeablagerungen. Mit aufkommendem Wind werden neue, störanfällige Einwehungen entstehen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum oberhalb 1500m mäßige, ansonsten geringe Lawinengefahr.
Seit gestern frisch gefallener Neuschnee kann sich insbesondere im felsdurchsetzten Steilgelände leicht von selbst lösen und zur Bildung kleiner, oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen führen. Auf vormals ausgeaperten Flächen sind kleine Bodenlawinen möglich.
Im kammnahen Steilgelände der Hochlagen, vorwiegend in den Hangrichtungen Nordwest- über Nord bis Südost, sowie in steilen Rinnen und Mulden bleiben ältere Triebschneeablagerungen zu beachten. In den jetzt vom Neuschnee überdeckten Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe aber auch durch einen einzelnen Bergsteiger zu Fuß, eine Auslösung von meist kleinen Schneebrettlawinen möglich. Mit aufkommendem Wind werden im Tagesverlauf im Kammbereich frische Einwehungen entstehen, die dann bereits bei geringer Zusatzbelastung zur Auslösung kleiner Schneebrettlawinen führen können.
Schneedecke:
Seit gestern fielen im bayerischen Alpenraum 10 bis 25 cm Neuschnee. Der ruhig, ohne wesentlichen Windeinfluss gefallene Neuschnee liegt vielfach auf einer dünnen Eislamelle, die wenig Bindung zur Altschneeunterlage hat. Die Neuschneeauflage ist allerdings weitgehend spannungsfrei, so dass die schlechte Bindung derzeit keine größeren Auswirkungen hat. Zu beachten bleiben in den Hochlagen ältere Triebschneeablagerungen. Die Einwehungen liegen meist auf einer Altschneedecke, die oberflächennah labile Zwischenschichten aufweist. In tiefen und mittleren Lagen gibt es unter dem frisch gefallenen Neuschnee nur begrenzt eine Altschneeunterlage.
Hinweise und Tendenz:
Heute kann es Richtung Berchtesgadener Alpen noch leicht schneien, von Westen her wird es aber freundlicher, mit Temperaturen in 2000m um -1 Grad. Nach kurzer Hochdruckphase wird zur Wochenmitte die nächste Störung erwartet. Mit aufkommendem Wind und der Bildung neuer Triebschneeablagerungen kann sich die Lawinensituation in den nächsten Tagen verschärfen.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1500m - störanfälliger Triebschnee
Z-u: unterhalb 1500m - vereinzelt Bodenlawinen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt