Lawinenbericht, 11.03.2014
Es besteht im bayerischen Alpenraum am Morgen eine geringe Lawinengefahr, die im Tagesverlauf unterhalb von 2200m auf mäßig ansteigt.
Durch Sonneneinstrahlung und tageszeitliche Erwärmung sind im Tagesverlauf Selbstauslösungen von meist kleinen, vereinzelt auch mittleren Lawinen möglich. Kammnah sind in sehr steilen Schattenhängen kleinräumige Einwehungen zu beachten.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum am Morgen eine geringe Lawinengefahr, die im Tagesverlauf unterhalb von 2200m auf mäßig ansteigt.
Durch Sonneneinstrahlung und tageszeitliche Erwärmung sind ab den späten Vormittagsstunden auch aus dem schattseitigen Steilgelände zunehmend oberflächliche Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu erwarten. Auf Flächen, die vor dem letzten Schneefall schon ausgeapert waren, gleitet der Schnee am Boden ab. Vor allem in Bereichen, wo bereits Risse und Spalten in der Altschneedecke vorhanden sind, nehmen die Gleitbewegungen der Altschneedecke zu und können zu mittleren Gleitschneelawinen führen.
Daneben gibt es in den Hochlagen vereinzelte Gefahrenstellen in sehr steilen, kammnahen und west- über nord-bis nordostgerichteten Rinnen und Mulden. Hier sind kleinräumige Einwehungen anzutreffen, die sich bei Störung schollenartig lösen können. Bei den möglichen kleinen Schneebrettern ist die Gefahr, im Steilgelände den Halt zu verlieren und abzustürzen, höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisiko.
Schneedecke:
Die Altschneedecke ist allgemein gut gesetzt und verfestigt. Oberhalb 1300m ist die Schneeoberfläche schattseitig oft noch pulvrig, ab 1800m stellenweise auch windgepresst. Sonnseitig ist die Schneedecke bis etwa 1700m weitgehend ausgeapert. Bis in die Hochlagen hinein ist am Morgen sonnseitig ein meist tragfähiger Harschdeckel anzutreffen, der im Tagesverlauf aufweicht, was mit Festigkeitseinbußen verbunden ist. Im Innern ist die Altschneedecke in mittleren Lagen feucht, wodurch im Steilgelände Gleitbewegungen stattfinden. Störanfällige Triebschneeablagerungen sind nur noch kleinräumig im sehr steilen, kammnahen Gelände anzutreffen.
Hinweise und Tendenz:
Es herrschen Frühjahrsverhältnisse. Die Lufttemperaturen steigen im Tagesverlauf in 2000m auf +5 Grad an. Skitouren sollten daher zeitig begonnen und nicht zu spät beendet werden. Die nächsten Tage bleibt es weiterhin sonnig und mild. Die Lawinensituation wird sich nicht wesentlich ändern.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - kleinräumig Einwehungen
Z-u: unterhalb 2200m - Lockerschneelawinen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt