Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 02.04.2014

Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Morgenstunden eine geringe Lawinengefahr, die unterhalb 2200m bereits am späten Vormittag auf mäßig ansteigt.

Durch die milden Temperaturen und bei Sonneneinstrahlung kann es zur Selbstauslösung von Nassschneelawinen kommen, die meist am Boden abgleiten.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Morgenstunden eine geringe Lawinengefahr, die unterhalb 2200m bereits am späten Vormittag auf mäßig ansteigt.

Mit der tageszeitlichen Erwärmung sind zunehmend auch nordseitig Selbstauslösungen überwiegend kleiner und mittlerer Lawinen möglich. Auf glatten Wiesenhängen kann der Schnee dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind, bis zum Boden abgleiten und vereinzelt auch größere Lawinen bilden.
Daneben sind oberhalb 2200m im extremen Steilgelände vereinzelt kleinräumige Einwehungen erhalten geblieben, die bei großer Zusatzbelastung als kleine Schneebrettlawinen auszulösen sind. Die Gefahrenstellen liegen in kammnahen, schattseitigen Rinnen und Mulden.

Schneedecke:
Trotz der zunehmenden Durchfeuchtung in mittleren Lagen ist die Schneedecke kompakt und stabil, am Morgen ist durch die nächtliche Abstrahlung oft ein dünner Bruchharschdeckel entstanden. In Schattenhängen der Hochlagen findet man teilweise noch Pulverschnee, ansonsten dominieren durch Wind und Sonne verfestigte Schneeoberflächen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung weicht die Schneedecke schnell auf und verliert an Festigkeit. Die Durchfeuchtung nimmt auch in Schattenhängen bis 2200m zu. In der Folge kann es bereits am späten Vormittag zu vereinzelten Selbstauslösungen von nassen Lockerschneelawinen kommen, die meist am Boden abgleiten. Insgesamt ist die Schneedecke im bayerischen Alpenraum stark zurückgegangen. Sonnseitig sind die Hänge bis etwa 1700m bereits wieder schneefrei.



Hinweise und Tendenz:
Heute ist es bei wechselnder Bewölkung meist sonnig. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000m bei + 10 Grad. Auch die nächsten Tage bleiben recht warm. Die Lawinensituation wird sich nicht wesentlich ändern. Bei Skitouren auf die tageszeitliche Erwärmung und den damit verbundenen Festigkeitsverlust der Schneedecke achten.

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2200m - älterer Triebschnee
Z-u: unterhalb 2200m - Nassschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
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