für den bayerischen Alpenraum

Sonntag, 11.01.2015, 07:30 Uhr

Bis in die Hochlagen hinein können sich an steilen Wiesenhängen oder aus lückigen Wäldern mit glattem Untergrund kleine bis mittlere
 Nassschneelawinen lösen. 

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es herrscht im gesamten bayerischen Alpenraum mäßige Lawinengefahr. 
Aufgrund der starken Durchfeuchtung der Schneedecke sind in der ersten Tageshälfte noch in allen Höhenlagen
 und aus allen Hangrichtungen an steilen Wiesenhängen oder aus lückigen Bergwäldern mit glattem Untergrund Selbstauslösungen von meist kleinen, vereinzelt auch mittleren Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich, die überwiegend am Boden abgleiten.
  Die Gefahr der Selbstauslösung der Nassschneelawinen wird aber aufgrund sinkender Lufttemperaturen im Laufe des Tages zurückgehen.  
Weitere Gefahrenstellen befinden sich oberhalb von 2000m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über
 Nord bis  Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist noch bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von  Schneebrettlawinen möglich.

Schneedecke:
Der milde Tag von gestern hat der Schneedecke stark zugesetzt. In allen Höhenlagen
 ging die Schneedecke zurück. Tiefe Lagen begannen mit einigen wenigen Ausnahmen zunehmend  auszuapern. Insgesamt ist die Schneedecke  in tiefen und mittleren Lagen bis zum Boden hin stark durchfeuchtet. Oberhalb von 2000m ist der Schnee gestern nur oberflächlich
 feucht geworden. Darunter ist der Schneedeckenaufbau überwiegend trocken und sehr kompakt. In den frühen Morgenstunden begann es in den Hochlagen leicht zu schneien. In tieferen Lagen regnete es. Es wird erwartet,  dass bei tiefer werdenden Lufttemperaturen
 die Schneefallgrenze langsam Richtung Tallagen absinkt.  Im schattseitigen kammnahen Steilgelände der Hochlagen bleiben weiterhin ältere Triebschneeansammlungen noch zu beachten.

Hinweise und Tendenz:
Heute sind im Tagesverlauf bei stürmischen
 Wind Schneefälle angekündigt. Je nach Umfang der Niederschläge können sich in Kammlagen neue störanfällige Triebschneeansammlungen bilden, die die Lawinengefahr bis morgen wieder ansteigen lassen.  

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb
 2000m - Gleitschnee
Z-u: tiefe und mittlere Lagen - Gleitschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Werdenfelser
 Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Berchtesgadener
 Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt